Neue Bücher zur Geldanlage Wie Sie sich die besten Aktien der Welt kaufen

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Der Bestseller: Crashkurs Börse


Wie funktioniert die Börse? Wie kommen Kurse zustande? Warum funktioniert Charttechnik? Welche Kennzahlen sind überhaupt wichtig und wie und wo kann ich ein Depot eröffnen? Mit diesen Fragen beschäftigen sich die drei Autoren Grebe, Grundmann und Phillipps in ihrem Buch “Crashkurs Börse”, das umfassende und anschaulich aufbereitete Informationen liefert und kaum Fragen offen lässt. Definitiv das beste der hier vorgestellten Bücher, denn es geht weitaus tiefer in die Materie als Thiel und Eckardt.

Es macht allerdings beim Lesen weniger Spaß als die anderen beiden, weil es an manchen Stellen durchaus Mühe bereitet und volle Konzentration erfordert. So erwartet den Leser direkt zum Einstieg ein historischer Überblick zur Geschichte der Börse, die in der frühen Neuzeit beginnt. Ich weiß ja nicht, wie es Ihnen geht, aber mich langweilt der Blick in den Rückspiegel, wenn ich doch eigentlich möglichst schnell lernen will, wie ich mein Geld in Zukunft für mich arbeiten lassen kann. Ein Kapitel das am Ende des Buches sicherlich besser aufgehoben wären, denn interessant ist es allemal.

Im Gegensatz zu Thiels Buch “Schatz, ich habe den Index geschlagen” schadet es bei “Crashkurs Börse” allerdings nicht, wenn Sie über etwas Grundwissen in Sachen Wirtschaft und Geldanlage verfügen. Zwar erklären die Autoren viele Themen sehr ausführlich und nachvollziehbar anhand konkreter Rechenbeispiele, aber wenn es um die komplexen Zusammenhänge am Kapitalmarkt geht, ist der Kopf schnell vollgeladen mit wertvollen Informationen - und raucht. Kleine Kostprobe: “Das Äquivalent zum Optionsschein in der Zertifikatewelt ist das Hebelzertifikat. Je nach Emittent trägt es Namen wie Turbozertifikat, Mini-Future oder Wave. Hebelzertifikate funktionieren ähnlich wie ein Optionsschein. Der große Unterschied ist, dass viele dieser Zertifikate über eine sogenannte Knock-out-Schwelle verfügen.”

Aber keine Angst, “Crashkurs Börse” ist weder spaß- noch humorbefreit. Ins Schmunzeln gerät man allerdings auch an Stellen, die wohl noch der Erstauflage aus dem Jahr 2008 geschuldet sind. Etwa wenn die Autoren als wichtige Informationsquelle neben gedruckten Büchern und Magazinen noch den Videotext anpreisen, um sich über die Kurse seiner Aktien zu informieren. Im Umgang mit dem Internet raten sie hingegen zur Vorsicht. Denn: “Nicht auf jede Meinung im Internet sollte man etwas geben.”

Amüsant wird es auch dort, wo dem Leser geraten wird, zum Aktienkauf persönlich in der Bankfiliale vorstellig zu werden. “Oder Sie erledigen dies durch einen Telefonanruf. (...) Eine weitere Möglichkeit besteht in der der Order per Fax.” Erst am Ende wird auch auf die Möglichkeit der Order via Internet hingewiesen. Nun ja, googeln Sie einfach mal nach den enormen Wachstumsraten der letzten Jahre bei den Discount- und Online-Brokern.

Zweifellos ist man aber nach der Lektüre fit für den Start einer eigenen Trader-Karriere und mit “Crashkurs Börse” steht ein Standardwerk für Einsteiger und Fortgeschrittene im Regal, das sich nicht zuletzt auch wegen der vielen nützlichen Tipps und Tricks immer wieder zum Nachschlagen in die Hand nehmen lässt. Kurz: Neben Christian Thiel (Campus) ist es auch Grebe, Grundmann und Phillipps definitiv gelungen, die Begeisterung für das spannende Thema Börse zu wecken. Jetzt liegt es an Ihnen zur Tat zu schreiten, ein Depot zu eröffnen und sich lohnende Aktien und Indexfonds auszusuchen. Nur Mut: Das Handwerkszeug dazu haben Sie jetzt!

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