Nordseewerke Investor will in Emden wieder Schiffe bauen

Die Emder Nordseewerke haben Ende Mai Insolvenz angemeldet. Am Montag lief das schon um einen Monat verlängerte Insolvenzverfahren ab. Nun schöpft die Traditionswerft wieder Hoffnung.

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Für den niedersächsischen Standort Emden dürfte das Aus zunächst abgewendet sein. Quelle: dpa

Hannover Für die kriselnde frühere Traditionswerft Emder Nordseewerke zeichnet sich eine Rückkehr in den Schiffbau ab. Die im Schifffahrtssektor spezialisierte Hamburger Beteiligungsgesellschaft Seafort Advisors will eine neue Gesellschaft gründen und dafür einen Teil der 180 Beschäftigten übernehmen. Für den niedersächsischen Standort Emden dürfte damit zunächst das Aus abgewendet sein. Die Stimmung in der Belegschaft ist dennoch gedrückt. „Ähnliche Versprechen haben wir in den vergangenen Jahren immer wieder gehört“, sagte Betriebsrat Heinz-Günter Schäfer am Dienstag.

Die im Jahr 1903 gegründeten Nordseewerke aus dem ostfriesischen Emden hatten Ende Mai Insolvenzantrag gestellt. Am Montag lief das schon um einen Monat verlängerte Insolvenzverfahren ab. Zuletzt waren die Nordseewerke im Bereich der Offshore-Zulieferungen aktiv.

„Die neue Gesellschaft soll im Stahl- und Schiffbau aktiv sein“, sagte Seafort-Gründer Patrick Hennings Huep der Deutschen Presse-Agentur. In Emden sollten künftig auch wieder Schiffssegmente hergestellt werden. „Die Nachfrage dafür ist da - für einen Dienstleister mit guten Leuten gibt es europaweit Bedarf.“

Aus dem Schiffbaustandort Emden hatte sich der frühere Eigentümer ThyssenKrupp 2010 weitgehend zurückgezogen, als er die Nordseewerke an den inzwischen insolventen Offshore-Zulieferer Siag verkaufte.

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