+++ Liveblog G20 +++ Handelsstreit mit Kompromiss beigelegt

Die Lage in der Hamburger Innenstadt hat sich nach Polizeiinformationen in den frühen Morgenstunden beruhigt. Die Staatschefs konnten beim Freihandel einen Fortschritt erzielen. Die G20-Ereignisse im Liveblog.

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Nach den massiven Ausschreitungen in der Nacht heißt es: Aufräumen. Quelle: dpa

Hamburg Am Freitag und Samstag kommen die Staats- und Regierungschefs der 20 führenden Industrie- und Schwellenländer zu ihrem Gipfel in Hamburg zusammen. Im Vorfeld kam es zu Demonstrationen und Ausschreitungen – in der Nacht zum Samstag kam es zu Festnamen. Die wichtigsten Entwicklungen im Liveblog.

  • Einigung im Handelsstreit.
  • Gemeinsames Abschlusserklärung soll kommen.
  • Bisher 213 verletzte Polizeibeamte.
  • Polizei bittet um Foto- und Videohinweise.

+++ Kompromiss bei Freihandel erzielt +++
Die G20 haben sich bei ihrem Gipfel auf einen Kompromiss im Handelsstreit geeinigt. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur bekennen sich die führenden Industrie- und Schwellenländer zum freien Handel und gegen Protektionismus – allerdings wird „die Rolle legitimer Verteidigungsinstrumente im Handel“ anerkannt.

+++ Über 200 Polizeibeamte verletzt +++
Nach Angaben der Hamburger Polizei seien bei den gewaltsamen Protesten in Hamburg bisher 213 Beamte verletzt worden. Man rechnet damit, dass die Zahl noch weiter steigen würde. In der vergangenen Nacht wurden zudem 14 Menschen festgenommen, 63 kamen in Gewahrsam.

+++ CDU-Politiker Spahn spricht von „Linksfaschisten“ +++
Auf seiner eigenen Facebook-Seite übt der CDU-Bundestagsabgeordnete Jens Spahn harsche Kritik an den Geschehnissen der vergangenen Nacht. „Diese vermummten Linksfaschisten zerstören die Autos von Familien, Azubis, Bürgern, sie verletzen Menschen und skandieren Hass,“ so der Staatssekretär des Finanzministeriums. Außerdem sei die Berichterstattung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks zu unkritisch. Weiterhin spricht Spahn seine vollste Unterstützung aus, wenn sie auf die Krawalle mit der nötigen Härte reagieren würden.

+++ 19 von 20 Ländern bekennen sich zum Pariser Klimaschutzabkommen +++
Laut einem EU-Vertreter wird es ein gemeinsames G20-Abschlusskommunique geben. Während es beim Handel eine Einigung gebe, sollen sich nur 19 der 20 teilnehmenden Länder zum Pariser Klimaschutzabkommen bekennen.

+++ Polizei bittet um Fotos und Videos aus Krawallnacht +++
Gegen 3 Uhr morgens am Samstag hat sich die Lage im Schanzenviertel beruhigt, meldet die Polizei. In den Bereichen Altona und St. Pauli wurden vereinzelt brennende Autos und Barrikaden gemeldet. Die Einsatzkräfte seien Freitagnacht durchgängig mit Steinen und Flaschen beworfen und Zwillen angegriffen worden. Zu den schwersten Vorfällen gehörte die Plünderung und anschließende Inbrandsetzung eines Supermarktes durch eine Gruppe von fast 500 Tätern. Die Hamburger Polizei bittet jetzt Anwohner und Zeugen um Videos aus Hamburg, um Täter identifizieren zu können. Dafür wurde ein eigenes Web-Portal eingerichtet.

+++ Lage in Hamburg beruhigt sich +++

Die Polizei spricht in einer Zusammenfassung der Ereignisse der Nacht von etwa 1500 Randalierern in Hamburg. Bei den Krawallen seien in der Straße Schulterblatt Scheiben eines Supermarkts, einer Drogerie, einer Bank, einer Bäckerei sowie diverserer Modegeschäfte eingeschlagen worden. Anschließend sei es zu Plünderungen gekommen, zudem seien teilweise Molotowcocktails und Gasflaschen in die geplünderten Läden geworfen worden. Die Beamten seien massive mit Wurfgegenständen angegriffen worden. Ein Polizist habe einen Unterschenkelbruch erlitten. Die Lage habe sich in den Morgenstunden beruhigt. Der S-Bahnverkehr sei wieder aufgenommen worden.

+++ Polizei meldet „Sicherung“ der Schanzenstraße - Randalierer ziehen weiter +++

Die Polizei hat nach eigenen Angaben von Samstagnacht große Teile der Straße Schulterblatt wieder unter Kontrolle. Die Randalierer haben sich dann offenbar im Stadtteil verteilt. Am Schlump seien Einsatzkräfte angegriffen worden. Der dortige U-Bahnhof musste geschlossen werden. Der Autoverkehr kam zum Erliegen, als Demonstranten neue Barrikaden errichteten.

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