Trumps Ex-Berater Bannon Republikaner werden Mehrheit verlieren

Düstere Prognose: Einen "Bürgerkrieg in der Republikanischen Partei" sagte Trump Ex-Berater Steve Bannon für die Wahlen 2018 voraus. Die Partei des US-Präsidenten werde die Mehrheit verlieren, unkte er im TV-Interview.

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Der Ex-Berater im Weißen Haus hat eine düstere Prognose für die nächsten US-Zwischenwahlen 2018. Quelle: AP

Washington Der Republikanischen Partei von US-Präsident Donald Trump droht dessen ehemaligem Berater Steve Bannon zufolge bei den Wahlen 2018 der Verlust der Mehrheit im Repräsentantenhaus. Grund sei der Streit um die rund 800.000 jungen Erwachsenen, die als Kinder illegal in die USA gekommen sind und künftig ausgewiesen werden sollen, sagte Bannon am Sonntag dem Sender CBS. "Ich mache mir Sorgen, deswegen das 'House' zu verlieren", so Bannon. Anfang kommenden Jahres könne es einen "Bürgerkrieg in der Republikanischen Partei" geben.

Die Republikaner sind in der Frage des Umgangs mit den sogenannten "Dreamers" gespalten. Für einige sind sie illegale Immigranten, die Amerikanern die Jobs wegnehmen. Für andere tragen sie zum Aufschwung in den USA bei und verdienten Mitgefühl. Trump hat vor wenigen Tagen ein Programm zum Schutz von Kindern illegaler Einwanderer gekippt, das unter seinem Vorgänger Barack Obama eingeführt wurde und knapp 800.000 junge Erwachsene, die als Kinder illegal in die USA gekommen sind, bislang vor der Ausweisung schützt.

Bannon, der das Weiße Haus im August verließ, kritisierte die Republikaner scharf. "Das republikanische Establishment versucht, die Wahl von 2016 zu annullieren", sagte er. Es sei ein offenes Geheimnis, dass viele führende Mitglieder Trumps Agenda nicht unterstützen würden. Bannon war Trumps umstrittenster Berater. Der frühere Marineoffizier und Investmentbanker lieferte sich immer wieder Gefechte mit gemäßigten Vertretern im Regierungsapparat. Er befürwortet in der Wirtschaftspolitik einen nationalistischen Kurs und war eine der treibenden Kräfte hinter dem Einreisestopp für Bürger aus muslimischen Staaten. Kritiker warfen ihm auch antisemitische Haltungen vor.

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