118 A320-Flugzeuge Iran macht Großeinkauf bei Airbus

Mit seinem Besuch in Rom und Paris setzt Irans Präsident Ruhani nach Jahrzehnten der Spannungen auf neue Kontakte nach Europa. Davon profitiert die europäische Industrie: Teheran kauft unter anderem 118 Airbus-Maschinen.

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Hollande und Ruhani Quelle: AP

Nach Jahrzehnten der Isolierung hat sich der iranische Präsident Hassan Ruhani in Paris und Rom für ein neues Zeitalter der Kontakte zu Frankreich und Europa stark gemacht. Nach dem Abschluss des Atomabkommens und dem Ende der Sanktionen sollten nun die politischen und wirtschaftlichen Beziehungen ausgebaut werden, sagte Ruhani am Donnerstag in Paris.

Die aktuelle positive Atmosphäre solle genutzt werden für einen Neuanfang. Seinen Besuch bezeichnete Ruhani als „wichtigen ersten Schritt für den Beginn einer neuen Ära mit der EU und Frankreich“. Der Iran sei überzeugt, dass dies gelingen könne.

Vor allem wirtschaftlich hat sich die Tour für den Iran gelohnt. Allein in Paris wurden 20 Abkommen und Verträge unterzeichnet. Unter anderem bestellte Teheran 118 Flugzeuge beim europäischen Hersteller Airbus. Neben dem Mittelstreckenjet A320 geht es dabei auch um zwölf Exemplare des Großraumflugzeugs A380.

Der französische Autohersteller PSA Peugeot Citroën kündigte seine Rückkehr in den Iran an. In einem Joint-Venture mit dem iranischen Hersteller Iran Khodro will er die Modelle Peugeot 208, 2008 und 301 produzieren und vermarkten. In den kommenden fünf Jahren sollen bis zu 400 Millionen Euro investiert werden. Eisenbahngesellschaften beider Länder unterzeichneten ein Abkommen für die Zusammenarbeit bei Modernisierung und Betrieb von Bahnhöfen im Iran.

Frankreichs Premierminister Manuel Valls verwies auf die historischen Verbindungen seines Landes zum Iran. „Dank des Atomabkommens können wir ein neues Kapitel öffnen“, sagte Valls. „Frankreich möchte die Verbindungen mit dem Iran als ambitioniertem Partner erneuern.“ Paris wolle die Modernisierung des Iran begleiten und setze auf eine langfristige Zusammenarbeit. „Der Iran kann auf Frankreich zählen“, betonte Valls. Dabei sei ein Klima des Vertrauens in der Region notwendig für eine neue Entwicklung.

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