Affäre um FBI-Chef Comey Russland-Ermittlungen laut Pence nicht der Grund für Rauswurf

US-Vize-Präsident Pence beteuert, dass der Rauswurf von James Comey in keiner Verbindung mit den Russland-Ermittlungen stehe. Der FBI-Chef soll allerdings für eben diese kurz zuvor mehr Geld beantragt haben.

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Der US-Vize-Präsident sieht keine Verbindung zwischen der Comey-Entlassung und den Russland-Ermittlungen. Quelle: dpa

Washington Vize-Präsident Mike Pence hat den Vorwurf zurückgewiesen, FBI-Chef James Comey sei aufgrund der Russland-Ermittlungen gefeuert worden. Comeys Entlassung habe nichts mit den Ermittlungen zu tun, sagte Pence am Mittwoch vor Reportern im US-Kongress in Washington. Comey hat einem Zeitungsbericht zufolge kurz vor seiner Entlassung jedoch eine Ausweitung der Ermittlungen zur mutmaßlichen Einflussnahme Russlands im Wahlkampf geplant. Die „New York Times“ berichtete am Mittwoch, Comey habe nur Tage vor seiner Entlassung beim stellvertretenden Justizminister Rod Rosenstein mehr Geld und weiteres Personal für die Untersuchungen beantragt. Darüber habe er anschließend auch Abgeordnete informiert.

Trump hatte den FBI-Chef am Dienstagabend überraschend entlassen. Comeys Behörde ermittelt wegen möglicher Kontakte zwischen Mitgliedern von Trumps Wahlkampfteam und Vertretern Russlands. US-Medien und die Demokraten vermuteten, dass das der wahre Grund für Comeys Entlassung ist.

Pence verteidigte die Entscheidung: „Präsident Trump hat die richtige Entscheidung zur richtigen Zeit getroffen.“ Trump habe „entschiedene Führungsstärke“ gezeigt. Es gehe darum, das Vertrauen in das FBI wieder herzustellen. „Es war Zeit für einen Neuanfang.“ Es gehe nun darum, einen neuen FBI-Chef zu finden.

In US-Medien wurde unter anderem der ehemalige New Yorker Bürgermeister Rudy Giuliani als Nachfolger gehandelt. Er sagte dem Magazin „The Atlantic“ jedoch, er sei kein Kandidat für den Posten.

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