Ajatollah Ali Chamenei „Kein Feind kann die iranische Nation aufhalten“

Im Streit um den jüngsten iranischen Raketentest mit den USA meldet sich nun auch das geistliche Oberhaupt, Ajatollah Ali Chamenei, zu Wort: Er forderte die Iraner auf, auf die Drohungen der Trump-Regierung zu antworten.

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Der US-Präsident habe sein wahres Gesicht gezeigt und versucht, die Iraner einzuschüchtern. Quelle: dpa

Dubai Das geistliche Oberhaupt des Irans, Ajatollah Ali Chamenei, hat nach dem jüngsten Raketentest seines Landes die Warnungen von US-Präsident Donald Trump zurückgewiesen und zu Kundgebungen aufgerufen. Die Iraner sollten am Jahrestag der Islamischen Revolution am 10. Februar auf die Drohungen antworten, sagte Chamenei am Dienstag in seiner ersten Rede seit dem Amtsantritt Trumps. Der US-Präsident habe sein wahres Gesicht gezeigt und versucht, die Iraner einzuschüchtern. "Kein Feind kann die iranische Nation aufhalten", sagte Chamenei seiner Webseite zufolge.

Der Iran hatte am 29. Januar eine Mittelstreckenrakete getestet. Trump warf dem Land daraufhin ein "Spiel mit dem Feuer" vor. Das bisher wirtschaftlich isolierte Land hatte sich 2015 in einem internationalen Abkommen verpflichtet, sein Atomprogramm einzuschränken. Dafür werden die meisten Sanktionen aufgehoben. Der Iran hatte seit der Unterzeichnung des Abkommens schon mehrfach Raketen erprobt und erklärt, die Tests hätten mit dem Abkommen nichts zu tun. Die US-Regierung räumte ein, die Raketentests seien kein direkter Bruch des Vertrages, würden aber gegen dessen Geist verstoßen.

Er gehe davon aus, dass Trump auf eine Neuverhandlung des Abkommens drängen werde, erklärte der iranische Außenminister Mohammad Dschawad Sarif in einer am Dienstag veröffentlichten Stellungnahme. "Aber der Iran und die europäischen Länder werden das nicht akzeptieren." Der Iran stehe allerdings vor schwierigen Tagen.

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