An den blutigen Terroranschlägen in Indonesien waren mindestens zwei bekannte Extremisten beteiligt. Einer von ihnen sei 2010 wegen Terrorverbrechen zu sieben Jahren Haft verurteilt worden, jedoch vorzeitig freigelassen worden, sagte der Chef der nationalen Polizei, Badrotin Haiti, am Freitag. Ein zweiter sei ebenfalls wegen Terroraktivitäten vorbestraft gewesen.
Die Polizei hatte drei Verdächtige festgenommen. Am Vortag hatten Selbstmordattentäter ein beliebtes Geschäftsviertel stundenlang in Angst und Schrecken versetzt. Fünf Männer griffen ein Starbucks-Cafe und eine Polizeiwache mit selbst gebauten Bomben, Waffen und Sprengstoffwesten an. Zwei Zivilisten - ein Indonesier und ein Kanadier - kamen um, 20 weitere Menschen wurden verletzt. Alle Angreifer wurden bei einem Feuergefecht mit der Polizei getötet.
Getötete und gefangen genommene Top-Terroristen
US-Eliteeinheiten töten nach Pentagon-Angaben einen ranghohen Anführer der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) in Syrien. Der Mann mit dem Kampfnamen Abu Sajjaf sei für Öl-, Gas- und andere finanzielle Operationen des IS zuständig gewesen.
Aden Garer, März 2015: Bei einem US-Drohnenangriff in Somalia wird der mutmaßliche Drahtzieher der Terrorattacke auf das kenianische Einkaufszentrum Westgate, ein Mitglied der radikalislamischen Al-Shabaab-Miliz, getötet.
Der Anführer der Al-Shabaab-Miliz stirbt infolge eines gezielten amerikanischen Raketen-Angriffs in Somalia.
Der Führer der libyschen Islamistengruppe Ansar al-Scharia wird fast zwei Jahre nach dem tödlichen Angriff auf das US-Konsulat in Bengasi als mutmaßlicher Drahtzieher des Anschlags von einem US-Kommando gefasst.
Ein US-Kommando überwältigt den als Spitzenmann der Al-Kaida gesuchten Libyer vor seinem Haus in der Hauptstadt Tripolis. Er wurde im Zusammenhang mit den Angriffen auf die US-Botschaften in Kenia und Tansania 1998 gesucht. Er stirbt im Januar 2015 kurz vor Beginn seines Prozesse in New York.
Nach fast zehnjähriger Jagd erschießen US-Elitesoldaten bei einer Kommandoaktion in der pakistanischen Stadt Abbottabad den meistgesuchten Terroristen der Welt.
Die Terrormiliz Islamischer Staat bekannte sich zu dem Anschlag. Der Sprecher der Bundespolizei gab am Freitag Details zur der Bluttat bekannt, die das IS-Bekenntnis untermauerten. Bei einem der Angreifer von Jakarta sei eine schwarze Flagge der Extremistengruppe gefunden worden, sagte Anton Charliyan. Zudem gehe die Polizei davon aus, die Identität der Attentäter ermittelt zu haben. Zwei der Männer seien schon früher wegen Terrorvorwürfen überführt und verurteilt worden. Zuvor hatte Jakartas Polizeichef Tito Karnavian mitgeteilt, die mutmaßlichen Angreifer hätten Kontakte zum IS und seien Teil einer Gruppe um Bahrum Naim, einem indonesischen Extremisten, der sich derzeit in Syrien aufhalte.
Dwiyono, Polizeichef der bei Jakarta gelegenen Region Depok, sagte MetroTV später, in dem Vorort seien im Morgengrauen drei Männer in ihren Häusern festgesetzt worden, die womöglich in den Anschlag verwickelt seien. Auf Bildern des Fernsehsenders war zu sehen, wie die Verdächtigen in Handschallen von Beamten abgeführt wurden.
Am Freitag war die Atmosphäre am Schauplatz des Anschlags gespannt: Die Gegend rund um das attackierte Starbucks-Café blieb großräumig abgesperrt, die Polizeipräsenz war hoch. Etliche Menschen legten als Zeichen der Solidarität Blumen und Botschaften nieder.
Es war der erste große Anschlag in Jakarta seit 2009, als bei Angriffen auf zwei Hotels sieben Menschen getötet worden waren. Das überwiegend von Muslimen bewohnte Indonesien wurde bereits im Dezember vor einem bevorstehenden Terrorangriff gewarnt. Am Silvesterabend wurden rund 150.000 Polizisten und Soldaten entsandt, um Kirchen, Flughäfen und andere öffentliche Orte zu sichern. Mehr als 9000 Polizisten wurden zudem auf Bali aufgeboten, wo sich 2002 die bislang folgenschwerste Terrorattacke in dem Land mit 202 Toten ereignete.