Anti-Wall-Street-Demos Die Protest-Welle rollt

New York – Tokio – Sydney – Manila – jetzt Frankfurt. Dort sollen tausend Menschen auf der Straße sein. In vielen Städten sind Kritiker der Bankenmacht dem Aufruf zu einem weltweiten Protesttag gefolgt.

  • Teilen per:
  • Teilen per:
Occupy DC activities in Quelle: dapd

Rund 1000 Finanzmarktkritiker haben am Samstagmittag in Frankfurt ihren Protest gegen die Banken-Macht gestartet. Mit Plakat-Parolen wie „Ihr spekuliert mit unserem Leben“ oder „Ihr verzockt unsere Zukunft“ machten sie ihrem Unmut über Exzesse des Kapitalismus Luft. Die Demonstranten wollten zum Sitz der Europäischen Zentralbank (EZB) ziehen. Die Frankfurter Polizei sprach von 1000 Teilnehmern zum Auftakt.

Zahlreiche Demonstrationen

Nach dem Vorbild der US-Bewegung Occupy Wall Street sind am Samstag auch in zahlreichen anderen Ländern Demonstranten gegen die Macht der Banken und das Finanzsystem auf die Straße gegangen. In der australischen Metropole Sydney schwenkten Aktivisten Plakate mit Aufschriften wie „Geld kann man nicht essen“. In Tokio schlossen sich rund 200 Menschen einem Protest an, in der philippinischen Hauptstadt Manila zogen Demonstranten vor die US-Botschaft. In Südkorea wollten Aktivisten ins Finanzviertel von Seoul ziehen.

Auch in in weiteren Städten Europas waren Aktionen geplant. In Berlin wollen die Aktivisten vom Roten Rathaus zum Kanzleramt marschieren. In Großbritannien kündigten Aktivisten an, die Londoner Stock Exchange besetzen zu wollen. Die italienische Hauptstadt Rom wappnete sich ebenfalls für massive Proteste.

In Kanada sind für Samstag in Städten wie Montreal und Vancouver Protestkundgebungen geplant, in Toronto wollten Demonstranten vor der Börse zusammenkommen.

Anhänger von Occupy Wall Street störten am Freitag eine Rede von Medienmogul Rupert Murdoch mit Zwischenrufen. Der Chef des Medienkonzerns News Corp. sprach bei einem Bildungskongress in San Francisco über die Rolle der Technologie bei der Verbesserung des staatlichen Schulsystems. Dabei warfen Kapitalismus-Kritiker Murdoch wiederholt lautstark vor, aus dem Bildungssystem Profit schlagen zu wollen. Murdoch zeigte sich von den Zwischenrufen unbeeindruckt.

© Handelsblatt GmbH – Alle Rechte vorbehalten. Nutzungsrechte erwerben?
Zur Startseite
-0%1%2%3%4%5%6%7%8%9%10%11%12%13%14%15%16%17%18%19%20%21%22%23%24%25%26%27%28%29%30%31%32%33%34%35%36%37%38%39%40%41%42%43%44%45%46%47%48%49%50%51%52%53%54%55%56%57%58%59%60%61%62%63%64%65%66%67%68%69%70%71%72%73%74%75%76%77%78%79%80%81%82%83%84%85%86%87%88%89%90%91%92%93%94%95%96%97%98%99%100%