Anwälte fordern geringere Strafe „Wikileaks“-Informantin Manning legt Berufung ein

„Wikileaks“-Informantin Chelsea Manning will ihre Haftstrafe nicht akzeptieren und hat Berufung eingelegt. Die Verurteilung sei „in hohem Maße ungerecht“, argumentierten ihre Anwälte.

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Demonstranten in San Francisco fordern die Freilassung der Whistleblowerin. Quelle: Reuters

Washington Die „Wikileaks“-Informantin Chelsea Manning hat Berufung gegen ihre Verurteilung zu einer langjährigen Haftstrafe eingelegt. Das berichtete die Enthüllungsplattform „The Intercept“ am Donnerstag (Ortszeit) unter Berufung auf Gerichtsunterlagen.

Die Verurteilung sei „in hohem Maße ungerecht“, argumentierten ihre Anwälte in dem am Donnerstag veröffentlichten Berufungsschreiben. In der Geschichte des Landes sei bislang kein Whistleblower so hart bestraft worden.

Die 28-Jährige war als Soldat Bradley Manning im Irak und hatte der Enthüllungsplattform Wikileaks Hunderttausende geheimer Militärdokumente zugespielt. Manning wurde 2013 zu 35 Jahren Haft verurteilt und ist in einem Militärgefängnis in Fort Leavenworth inhaftiert. Ihre Anwälte wollen einen Freispruch oder eine Reduzierung des Strafmaßes auf 10 Jahre erreichen.

Mannings Anwälte argumentieren, dass Aussagen von US-Militärs während des Prozesses zu den möglichen Folgen der weitergegebenen Informationen lediglich „spekulativ“ gewesen seien. Es habe keine konkreten Hinweise auf bestehende Gefahren gegeben. Diese Aussagen hätten sich jedoch nachteilig auf den Prozess gegen Manning ausgewirkt.

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