Arabische Staaten Fallende Rohstoffpreise treiben Verschuldung

Hilfsorganisationen beklagen die steigende Verschuldung der arabischen Länder. Fallende Rohstoffpreise schwächen die wirtschaftliche Perspektive der Länder. Die Folge: Noch mehr Armutsmigration.

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Trend zur Überschuldung in arabischen Staaten Quelle: dpa

Deutsche Hilfsorganisationen sehen einen deutlichen Trend zur Überschuldung in zahlreichen Staaten der arabischen Welt. Ein Grund dafür ist der Verfall der Rohstoffpreise.

Kein Trend zur Verbesserung der Schuldensituation sei derzeit unter anderem im Libanon, in Jordanien, Pakistan, Indien, Ghana, Kroatien, Albanien und Serbien zu erkennen, heißt es im Schuldenreport 2016, den das entwicklungspolitische Bündnis Erlassjahr.de und Misereor vorstellten.

Meilensteine der Ölpreisentwicklung

Der Bericht gibt einen Überblick über die Verschuldungssituation von Entwicklungs- und Schwellenländern, die derzeit mit insgesamt 5,4 Billionen US-Dollar im Ausland verschuldet sind. 108 Länder sind derzeit kritisch verschuldet, Tendenz steigend. Neben sinkenden Rohstoffpreisen sei momentan auch die „hohe Nervosität der Kapitalmärkte“ ein Risikofaktor, heißt es in dem Bericht.

Die aktuellen Fluchtbewegungen seien ein „Armutszeugnis westlicher Entwicklungspolitik“, sagte der politische Koordinator des Entschuldungsbündnisses Erlassjahr.de. Natürlich sei Verschuldung nicht der einzige und unmittelbare Grund für Flucht, die wirtschaftliche Perspektivlosigkeit sei jedoch ein wichtiger Faktor.

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