Aus der Türkei Es kommen wieder wenige Flüchtlinge nach Griechenland

Angesichts steigender Zahlen der aus der Türkei übersetzenden Migranten geriet die griechische Regierung in der Vorwoche in Sorge. Der erneute Zustrom scheint allerdings vorerst gestoppt.

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In der Vorwoche setzten mehr Flüchtlinge aus der Türkei über die Ägäis nach Griechenland über, unter anderem nach Lesbos. Quelle: AFP

Athen Nach einem fast einwöchigen Anstieg ist die Zahl der aus der Türkei auf die griechischen Inseln übersetzenden Migranten wieder zurückgegangen. Von Freitag auf Samstagmorgen kamen keine Menschen an. In den 24 Stunden davor waren nur 41 angekommen. Dies teilte am Samstag der griechische Flüchtlingskrisenstab mit.

Zwischen dem 17. und dem 23. März waren dagegen 767 Menschen auf den Insel angekommen. Die griechischen Behörden führten diesen Anstieg der Ankünfte auf das fast sommerliche Wetter zurück, das zurzeit in der Ägäis herrscht. „Wir lagen offenbar richtig mit dieser Einschätzung“, sagte ein Offizier der Küstenwache der Deutschen Presse-Agentur am Samstag.

Türkische Politiker hatten in den vergangenen Tagen damit gedroht, den zwischen der EU und der Türkei vor gut einem Jahr abgeschlossenen Flüchtlingspakt nicht mehr einzuhalten. Griechenland ist das EU-Land, für das dieser Flüchtlingspakt mit der Türkei die größte Bedeutung hat. Über die Ägäis waren noch Anfang vergangenen Jahres jeden Monat Zehntausende Flüchtlinge nach Griechenland gekommen. In diesem Jahr waren es bis Mitte März insgesamt nur noch 3000.

Das EU-Türkei-Abkommen sieht vor, dass die Türkei den Flüchtlingszustrom eindämmt und die EU alle Migranten, die illegal über die Türkei auf die griechischen Inseln kommen und kein Asyl erhalten, zurückschicken kann.

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