Auslieferung von Soldaten Türkei respektiert Griechenlands Nein

Die Türkei hatte von Griechenland die Auslieferung von acht türkischen Soldaten gefordert, die sich angeblich am Putsch beteiligt hätten. Die griechische Justiz hat dies abgelehnt. Die Türkei will das Urteil akzeptieren.

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Die Türkei und Griechenland kommen auf einen Nenner. Quelle: dpa

Athen Die Türkei hat Griechenlands Entscheidung akzeptiert, acht türkische Soldaten nicht an ihr Heimatland auszuliefern. Ministerpräsident Binali Yildirim sagte am Montag bei einem Besuch in Athen, sein Land wolle die Auslieferung der Soldaten, die sich an dem Putsch gegen die Regierung im Juli 2016 beteiligt hätten. Die Türkei respektiere aber die Entscheidung der griechischen Justiz und wolle verhindern, dass „diese Putschisten den türkisch-griechischen Beziehungen schaden“, erklärte Yildirim auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit seinem griechischen Kollegen Alexis Tsipras. Dieser hatte zuvor gesagt, die griechische Justiz habe in der Sache entschieden, und diese Entscheidung müsse respektiert werden.

Vor einem Jahr hatte es in der Türkei einen Putschversuch von Teilen des Militärs gegen Präsident Recep Tayyip Erdogan gegeben, bei dem 240 Menschen getötet wurden. Seitdem geht er mit harter Hand gegen tatsächliche und vermeintliche politische Gegner vor. Die türkische Regierung hat rund 50.000 Menschen inhaftiert und 150.000 aus meist öffentlichen Ämtern entfernt.

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