Balkanroute Flüchtlinge versuchen Zäune zu umgehen

Die mazedonische Regierung hat einen Zaun errichtet, um Flüchtlinge von einer illegalen Einreise abzuhalten. Die Gestrandeten versuchen ihr Glück nun zunehmend abseits der offiziellen Grenzübergänge.

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In Idomeni besprechen Flüchtlinge nach Angaben von Reuters-Reportern die Chancen, ihre Reise über unbewachte Grenzabschnitte fortzusetzen. Quelle: AFP

Idomeni An der griechisch-mazedonischen Grenze gestrandete Flüchtlinge versuchen zunehmend abseits der offiziellen Grenzübergänge ihren Weg nach Zentraleuropa fortzusetzen. Ein Reuters-Augenzeuge beobachtete am Samstagabend wie eine Gruppe von rund 70 Menschen an einem Grenzabschnitt ohne Zaun in einen Wald auf der mazedonischen Seite lief. Der Ort liegt rund 20 Kilometer von dem griechischen Grenzort Idomeni entfernt, wo rund 10.200 Menschen seit Wochen unter schwierigen Bedingungen in einem Zeltlager auf eine Gelegenheit zur Weiterreise über Mazedonien warten. Die mazedonische Regierung hat im Bereich des Grenzübergang einen Zaun errichtet, um die Flüchtlinge von einer illegalen Einreise abzuhalten.

In dem Lager besprechen Flüchtlinge nach Angaben von Reuters-Reportern die Chancen, ihre Reise über unbewachte Grenzabschnitte fortzusetzen. „Es gibt keine andere Lösung“, sagte Mutaz, ein Syrer aus Aleppo. Ein anderer Syrer sagte Reuters, er wolle versuchen, über das ebenfalls an Griechenland grenzende Albanien weiterzukommen. Auch wenn man die Grenze nach Mazedonien erfolgreich überwunden habe, werde man vom Militär zurückgebracht, wenn man aufgegriffen werde. Die griechische Regierung hat die Flüchtlinge in Idomeni wiederholt aufgefordert, in dafür vorbereitete Lager in anderen Landesteilen zu ziehen.

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