Balkanroute Grenzen für Flüchtlinge praktisch geschlossen

Serbien folgt den Beispielen Sloweniens und Kroatiens: Flüchtlinge dürfen ab Mitternacht nur noch einreisen, wenn sie gültige Visa und Pässe vorweisen können. Die Balkanroute ist somit praktisch dicht, erklärt Belgrad.

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Tausende Flüchtlinge sitzen derzeit an der griechisch-mazedonischen Grenze fest. Quelle: dpa

Belgrad Die Balkanroute wird nach serbischen Angaben für Flüchtlinge praktisch geschlossen. Das kündigte das serbische Innenministerium nach Medienberichten am Dienstag an. Kroatien habe seinen Nachbarn Serbien informiert, dass Slowenien ab Mitternacht nur noch Migranten einreisen lasse, die gültige Visa und Pässe besitzen, teilte das Innenministerium weiter mit: „Damit wird die Balkanroute praktisch geschlossen“, heiße es in der Mitteilung des Ministeriums.

Serbien werde den Beispielen Sloweniens und Kroatiens folgen und ebenfalls die neue Regelung an seiner Grenze zu Mazedonien und Bulgarien einführen. Von Mitternacht an werde sich Slowenien nicht mehr an die bisherigen Abmachungen der Anrainerländer der Balkanroute halten, kündigte der Staatssekretär im Innenministerium, Bostjan Sefic, im Radio Slovenija an.

Slowenien habe seine Nachbarländer informiert, dass jetzt nur noch Menschen mit gültigen Reisedokumenten einreisen dürfen, die in Slowenien Asyl beantragen wollen. In den letzten Monaten waren die Menschen dagegen auf der Balkanroute stets von einem zum anderen Staat durchgereicht worden, weil sie in der Regel nach Österreich und vor allem nach Deutschland wollten.

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