Bamako Tote bei Angriff auf Luxushotel in Mali

Vor kurzem hat die US-Botschaft in Mali vor erhöhter Terrorgefahr auf Touristenziele in Bamako gewarnt - nun haben Terroristen ein beliebtes Hotel in der Hauptstadt angegriffen. Mindestens zwei Menschen wurden getötet.

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Rauch steigt nach einem bewaffneten Angriff über dem Le Campement Kangaba Resort nahe der Hauptstadt Bamako auf. Quelle: Reuters

Bamako Bei einem Terroranschlag auf ein Hotel in der malischen Hauptstadt Bamako sind mindestens zwei Menschen getötet worden. Ein Opfer habe die Staatsbürgerschaften Frankreichs und Gabuns, die andere Person sei noch nicht identifiziert worden, teilte das Sicherheitsministerium am späten Sonntagabend mit. Zudem seien ein Zivilist und ein Mitglied der Sicherheitskräfte verletzt worden.

Bewaffnete Terroristen griffen demnach am Sonntag die Anlage „Le Campement Kangaba“ in einem Vorort von Bamako an. Eine Anti-Terror-Einheit habe nur wenige Minuten später das Hotel erreicht und umzingelt. An dem Einsatz seien Sicherheitskräfte Malis, Frankreichs, der UN und der USA beteiligt gewesen, berichteten Augenzeugen. Dem Sicherheitsministerium zufolge konnte ein Angreifer verletzt entkommen.

Erst vor gut einer Woche hatte die US-Botschaft in Mali vor einer möglichen erhöhten Gefahr durch Anschläge gegen bei Ausländern beliebten Ziele in Bamako gewarnt. Man solle Orte mit schlechter Sicherheit meiden, etwa Hotels, Restaurants und Kirchen, hieß es.

Im November 2015 griffen Terroristen das Radisson-Hotel in der Hauptstadt im Südwesten des Landes an. Dabei nahmen sie rund 100 Gäste als Geiseln und töteten etwa 20. Im Norden sind die Terrorgruppen Al-Kaida im Islamischen Maghreb (AQMI) und andere extremistische Gruppen aktiv. Sie greifen dort immer wieder UN-Friedenstruppen und malische Streitkräfte an.

Der Norden Malis geriet 2012 vorübergehend in die Hände islamistischer und anderer Rebellengruppen, sie konnten aber nach einer Intervention französischer Streitkräfte zurückgedrängt werden. Eine UN-Mission soll zur Umsetzung eines Friedensabkommens zwischen Regierung und Rebellen beitragen. An der Mission in dem westafrikanischen Land sind etwa 800 Bundeswehr-Soldaten beteiligt.

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