Bankenaufsicht nach Brexit Europäische Behörde hofft auf schnelle Standortentscheidung

Nach dem Brexit-Votum ist der Standort für die europäische Bankenaufsicht (EBA) offen. Derzeit hat sie ihren Sitz in London. Mehrere Länder wollen die Nachfolge antreten. Auch eine deutsche Stadt macht sich Hoffnung.

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Der Chef der europäischen Bankenaufsicht braucht einen neuen Sitz für seine Behörde. Quelle: Reuters

Frankfurt/Main Die europäische Bankenaufsichtsbehörde EBA fordert nach dem Brexit-Votum schnell Klarheit über ihren künftigen Standort. „Es wäre ganz schlecht, wenn diese Frage erst sehr spät im Verhandlungsprozess geklärt würde und dann ganz schnell umgesetzt werden müsste“, sagte Behördenchef Andrea Enria am Dienstag bei einer Tagung in Frankfurt. Derzeit hat die EBA ihren Sitz in London. Bei einem EU-Austritt Großbritanniens müsste die Behörde mit ihren knapp 160 Mitarbeitern umziehen. Welchen Standort er favorisiere, ließ Enria offen. Zahlreiche EU-Länder machen sich Hoffnung.

Unter anderem ist Frankfurt im Spiel. Von dort aus überwacht bereits die Europäische Zentralbank (EZB) seit zwei Jahren die Banken der Eurozone. Die EBA ist für die Kreditinstitute der gesamten EU zuständig. Sie ist eine von drei nach der Finanzkrise gegründeten Behörden zur Regulierung der Finanzmärkte. Die Behörde für Wertpapieraufsicht (ESMA) ging nach Paris und die Versicherungsaufsicht (EIOPA) nach Frankfurt. In Europa ist es üblich, dass kein Ort mehrfach zum Zuge kommt.

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