Besucht bei der Queen Gauck setzt verhaltenes Zeichen gegen Brexit

Der Bundespräsident nutzt seinen Aufenthalt in Großbritannien für einen Besuch im Buckingham Palace. Zum anstehenden EU-Referendum äußert er sich nicht öffentlich, aber ein Zeichen setzt er dennoch.

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Der Bundespräsident wolle die Gelegenheit nutzen, um der Königin noch einmal persönlich zu ihrem 90. Geburtstag im April zu gratulieren. Quelle: Reuters

London Bundespräsident Joachim Gauck hat sich am Mittwoch im Buckingham Palace mit der britischen Königin Elizabeth II. und Prinzgemahl Philip getroffen. Details zu dem inoffiziellen Treffen wurden nicht bekannt.

Zuvor hatte es im Bundespräsidialamt geheißen, Gauck wolle die Gelegenheit nutzen, um der Königin noch einmal persönlich zu ihrem 90. Geburtstag im April zu gratulieren. Auf Bildern ist zu sehen, wie die Queen dem Bundespräsidenten, sichtlich erfreut, die Hand reichte.

Gaucks Besuch kommt nur wenige Wochen nach einer Visite des US-Präsidenten in Großbritannien. Auch Barack Obama hatte der Queen seine Glückwünsche überbracht und sich außerdem in London öffentlich für einen Verbleib des Landes in der EU ausgesprochen.

Zum bevorstehenden EU-Referendum am 23. Juni äußerte sich Gauck bei seinem Besuch nicht in der Öffentlichkeit. Ganz ohne eine Botschaft gegen den Brexit wollte er aber offenbar auch nicht abreisen. Vor dem Treffen mit der Queen besuchte er eine neue Ausstellung im Victoria and Albert Museum in London. Der Titel: „Europe 1600-1815“

Gauck hatte am Dienstag gemeinsam mit Prinzessin Anne und dem britischen Premierminister David Cameron an den Gedenkveranstaltungen zum 100. Jahrestag der Skagerrakschlacht in Schottland teilgenommen. Am 31. Mai 1916 waren bei der größten Seeschlacht des Ersten Weltkriegs über 8000 deutsche und britische Soldaten getötet worden.

Prinz Philip hatte seine Teilnahme zu der Gedenkveranstaltung kurzfristig absagen müssen. Er habe an einem an einem „kleineren Gebrechen“ gelitten, hatte Schwiegersohn Tim Laurence dem britischen Fernsehsender Sky News zur Begründung gesagt. Als er am Mittwoch den Bundespräsidenten begrüßte, sah man das dem Prinzgemahl aber nicht mehr an. Der Herzog von Edinburgh feiert in der kommenden Woche seinen 95. Geburtstag.

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