BKA-Präsident Istanbul-Anschlag galt vor allem der Türkei

Nach dem Anschlag in Istanbul hat sich die Terror-Gefahr in Deutschland nicht entscheidend verändert, sagt der BKA-Präsident Holger Münch. Die Bedrohungslage hierzulande sei trotzdem ernst zu nehmen.

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Menschen gedenken der Anschlagsopfer. Quelle: REUTERS

Der Anschlag in Istanbul, dem zehn deutsche Touristen zum Opfer fielen, hat nach Einschätzung des Bundeskriminalamts die Terror-Gefahr in Deutschland nicht entscheidend verändert. "Wir haben eine ernstzunehmende Bedrohungslage", sagte BKA-Präsident Holger Münch in der ARD. Dabei bleibe es. Der Anschlag von Istanbul galt nach seinen Worten vorwiegend der Türkei und nicht Deutschland.

Die Zahl der Menschen, die aus Deutschland nach Syrien und in den Irak reisten, um dort möglicherweise für die Extremistenmiliz "Islamischer Staat" zu kämpfen, geht unterdessen nach seinen Worten zurück. "Die Ausreisewelle wird flacher", sagte Münch. Gleichzeitig zähle man immer mehr Rückkehrer aus den Kampfgebieten.

Das ist das Sultanahmet-Viertel in Istanbul

Das stelle die Sicherheitsbehörden vor große Herausforderungen. "Wir zählen inzwischen über 400 Gefährder, die wir im Auge behalten müssen", erläuterte er. Münch sprach sich nachdrücklich dafür aus, die europäische Zusammenarbeit zwischen den Polizeibehörden zu verbessern, um auf die Bedrohungen wirksam reagieren zu können. "Wir brauchen einen engeren Kontakt", forderte er.

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