Blauhelme im Visier Mehrere Tote bei Angriffen auf UN-Friedenstruppen

Mindestens 19 Tote ist die traurige Bilanz nach zwei Attacken auf UN-Stützpunkte in Mali. Am Morgen überfielen Unbekannte Truppen in Douentza, am Abend dann in Timbuktu. Zu den Taten hat sich bisher niemand bekannt.

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Das Symbolbild zeigt die Silhouette eines Soldaten in Mali: Bei zwei Angriffen auf UN-Stützpunkte sind mindestens 19 Menschen gestorben. Quelle: Reuters

New York Bei zwei Angriffen auf UN-Stützpunkte in Mali sind am Montag mindestens 19 Menschen ums Leben gekommen. Am Montagabend überfielen unbekannte Angreifer ein UN-Lager in Timbuktu, wie die UN-Friedensmission Minusma mitteilte. Bei dem Überfall und der anschließenden Verfolgung der Angreifer starben insgesamt 15 Menschen, unter ihnen fünf malische Wachtposten, ein Polizist und ein Zivilist.

Sechs Angreifer wurden bei der anschließenden Verfolgung getötet, bei der auch Hubschrauber eingesetzt wurden. Sieben Personen seien bei diesem Überfall verletzt worden, unter ihnen auch mehrere UN-Soldaten. Schon am frühen Montagmorgen waren vier Menschen bei einem Überfall auf einen UN-Stützpunkt in Douentza ums Leben gekommen.

Minusma-Befehlshaber Mahamat Saleh Annadif verurteilte die Angriffe als „abscheuliche Verbrechen“. Zunächst bekannte sich niemand zu den Attacken.

In Mali kommt es immer wieder zu Angriffen auf Blauhelme. Die Terrororganisation Al-Kaida im Islamischen Maghreb (AQMI) und andere extremistische Gruppen sind vor allem im Norden Malis aktiv. Der Blauhelm-Einsatz in Mali ist derzeit der gefährlichste UN-Einsatz. Mehr als 15.000 UN-Soldaten und Polizisten bemühen sich um eine Stabilisierung des Landes, darunter 875 Bundeswehrsoldaten. Diese sind in der nordöstlichen Stadt Gao stationiert.

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