BND-Chef Bruno Kahl Zusammenarbeit mit US-Nachrichtendiensten unverzichtbar

Laut BND-Chef Bruno Kahl kann Europa nur gemeinsam mit den USA ein glaubwürdiges Gegengewicht zu Russland bilden. Die Kooperation mit US-Nachrichtendiensten sei dabei von unverzichtbarer Bedeutung.

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Laut dem BND-Chef Bruno Kahl sind die USA einer der wichtigsten Partner in Sachen Sicherheit für Europa und Deutschland. Quelle: dpa

München Der BND-Chef Bruno Kahl sieht in den USA einen der wichtigsten Partner in Sachen Sicherheit für Europa und Deutschland. „Als Präsident des Bundesnachrichtendienstes darf ich sagen, dass die Zusammenarbeit mit den amerikanischen Nachrichtendiensten ein unverzichtbarer Bestandteil unserer Leistungsfähigkeit ist“, sagte der Chef des deutschen Auslandsgeheimdienstes bei einem Vortrag in der Hanns-Seidel-Stiftung am Montagabend in München.

Die USA hätten als einziger Staat an den drei großen geostrategischen Fronten des Weltgeschehens - Europa, am Persischen Golf und in Ostasien - Truppen stationiert. „Sie verfügen über zehn Flugzeugträger, die sie in kürzester Zeit zu internationalen Konfliktzonen beordern können“, sagte Kahl. Für Deutschland sei es von großem Vorteil, eine solche Macht nicht auf der anderen Seite, sondern auf der eigenen Seite zu haben.

Immerhin seien noch 34.000 amerikanische Soldaten in der Bundesrepublik stationiert. „Das zeigt, wie eng das sicherheitspolitische Band zwischen Berlin und Washington immer noch ist.“ Und auch die Entwicklung in der Ukraine erinnere an einen ganz nüchternen Zusammenhang: „Nur mit den USA wird es Europa in den nächsten Jahren schaffen, an der Ostflanke Europas einen glaubwürdiges Gegengewicht zu Russland zu bilden.“

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