Bootsunglück Tragödie im Ionischen Meer

Im Mittelmeer ereignete sich eine neue Flüchtlingstragödie, diesmal an der Westküste Griechenlands. Migranten versuchten nach Italien zu gelangen, doch ihr Boot kenterte. Dabei ertranken zwölf Flüchtlinge.

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Ein Boot der italienischen Küstenwache rettet Flüchtlinge. Die Migranten, die in Griechenland ertranken, waren auf dem Weg nach Italien. Quelle: dpa

Athen Bei einem Bootsunglück vor der Küste der griechischen Insel Lefkas sind im Ionischen Meer am Freitag zwölf Flüchtlinge ertrunken. 15 Menschen wurden gerettet. Dies teilte die griechische Küstenwache am Freitag mit. Unter den Toten seien auch vier Kinder, berichteten Augenzeugen aus der Region.

Die Behörden vermuten, die Migranten seien vor mehreren Wochen aus der Türkei gekommen und danach nach Westgriechenland gelangt, um anschließend weiter nach Italien zu fahren. Ihr Boot kenterte in der Meerenge zwischen Westgriechenland und der Insel Lefkas.

Ein Offizier der Küstenwache sagte der Nachrichtenagentur dpa, die Migranten stammten nach ersten Erkenntnissen aus verschiedenen Ländern des Nahen Ostens. In der Ägäis und im Ionischen Meer kommen immer wieder Flüchtlinge beim Versuch ums Leben, von Griechenland nach Italien zu gelangen.

In Griechenland leben mittlerweile mehr als eine Million Migranten - bei einer Gesamtbevölkerung von knapp elf Millionen Menschen. Allein in den vergangenen beiden Jahren wurden mehr als 230.000 illegale Einwanderer aufgegriffen. Die dramatische Finanzlage, die hohe Arbeitslosigkeit und die große Zahl Migranten und Flüchtlinge aus asiatischen und afrikanischen Staaten sind sozialer Sprengstoff in Griechenland.

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