Brexit-Beratung in London Ausländische Experten nicht mehr gerne gesehen

Der neue Nationalismus? Ausländische Berater sind bei der Brexit-Beratung politisch nicht erwünscht, heißt es in Londoner Wissenschaftskreisen. Ganz so will das Außenministerium das nicht stehen lassen. Aber es werden schon ein paar Einschränkungen gemacht.

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Oder: Wie verlasse ich eine Staatengemeinschaft? Ein Abgeordneter auf dem Parteitag der konservativen Partei Großbritanniens blättert in einem Faltblatt. Wenn das so einfach ist, braucht man wohl auch keine ausländischen Berater. Quelle: AFP

London Die britische Regierung will sich nach Angaben der renommierten London School of Economics (LSE) nur von britischen Staatsbürgern beim Brexit beraten lassen. Ein hochrangiger Regierungsvertreter habe der LSE mitgeteilt, dass ausländische Wissenschaftler beim Austritt des Landes aus der Europäischen Union nicht als Berater erwünscht seien, teilte die Universität mit. Nur britische Staatsbürger dürften bei einem Brexit-Projekt der Hochschule im Auftrag der Regierung mitarbeiten.

"Wir glauben, dass unsere Wissenschaftler - einschließlich der ausländischen Staatsbürger - enorm wertvolles Expertenwissen haben, das in diesen Zeiten der Unsicherheit rund um die Beziehungen Großbritanniens zu Europa und dem Rest der Welt sehr wichtig sein wird", erklärte die LSE. Das britische Außenministerium erklärte, es werde weiterhin ohne Ansehen der Nationalität den Rat der besten und klügsten Köpfe suchen. Allerdings würden unter Umständen Sicherheits-Freigaben verlangt.

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