Brexit Neue Partei Renew startet Kampagne für britischen EU-Verbleib

Die Gegner des Brexit machen mobil. Nun hat die neue britische Partei Renew eine landesweite Kampagne für einen Verbleib in der EU gestartet.

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Die neue Partei Renew will die Abgeordneten unter Druck setzen. Quelle: dpa

London Die neue britische Partei Renew hat am Montag eine landesweite Kampagne für den Verbleib Großbritanniens in der Europäischen Union gestartet. „Wir werden Druck auf die Abgeordneten ausüben, damit sie die nationalen Interessen berücksichtigen und das „Bleiben“ bei der Abstimmung über einen Vertrag mit der EU wieder auf den Tisch legen“, sagte der Chefstratege von Renew, James Torrance. „Wir werden hart beim Brexit und bei den Gründen für den Brexit sein.“

Renew will die Brexit-Debatte befeuern und wirft den führenden Parteien vor, sie hätten den Kontakt zu den Wählern verloren. Die Partei, die das Ziel der Erneuerung schon im Namen trägt, wurde vergangenes Jahr nach dem französischen Vorbild En Marche gegründet. En Marche (Vorwärts) erteilte den etablierten Parteien eine herbe Niederlage und brachte Emmanuel Macron ins Präsidentenamt in Paris.

Eine Wahl steht in Großbritannien zwar nicht an. Doch das Unterhaus muss abschließend über eine Brexit-Vereinbarung abstimmen, die die Regierung von Premierministerin Theresa May mit der EU aushandelt. Für die Verhandlungen bleiben May noch acht Monate Zeit. Am 29. März 2019 soll Großbritannien dann die Europäische Union verlassen.

Für den Brexit hatten die Briten in einer Volksabstimmung im Juni 2016 gestimmt. Die Mehrheit für den Austritt fiel damals mit 51,9 Prozent knapp aus. Seither nutzen die Anhänger eines Verbleibs ihres Landes in der EU praktisch jedes politische und rechtliche Mittel, um einen Brexit zu verhindern.

Nicht nur die Bevölkerung ist gespalten. Auch Mays Regierung und ihre konservative Partei sind uneins. Die Gegner des Brexits bemühen sich nun um Unterstützung im Unterhaus. Sie wollen erreichen, dass die Abgeordneten jegliche Vereinbarung blockieren, die May im Oktober von den Verhandlungen aus Brüssel mitbringt.

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