Dubai Die von Saudi-Arabien geführte Militärallianz hat das Ende ihrer Luftangriffe im Jemen verkündet. Der vierwöchige Einsatz habe die militärischen Ziele erreicht, hieß es in einer am Dienstag im saudi-arabischen Sender Arabija verlesenen Erklärung. Jetzt konzentriere sich das Bündnis auf Anti-Terror-Maßnahmen, Hilfen und die politische Lösung des Konflikts im Jemen.
Ungeachtet der Erklärung deuteten Äußerungen eines saudi-arabischen Militärsprechers daraufhin, dass das Bündnis weiter gegen die Huthi-Milizen vorgehen könnte. Die Allianz werde auch weiterhin verhindern, dass sich Huthi-Kämpfer innerhalb des Jemen bewegten und aktiv würden, sagte Brigadegeneral Ahmed Asseri in Riad. Die USA erklärten, sie begrüßten den Schritt Saudi-Arabiens.
Im Jemen herrscht Bürgerkrieg. Huthi-Milizen haben den von den USA unterstützten Präsidenten vertrieben. Die von Saudi-Arabien angeführte Militärallianz hat versucht, die Milizen mit Luftangriffen zurückzudrängen.
Das sunnitische Königreich war zudem besorgt, dass mit dem Vorrücken der schiitischen Rebellen im benachbarten Jemen der Erzrivale Iran seinen Einfluss in der Region ausweitet. Die Islamische Republik weist Vorwürfe Saudi-Arabiens zurück, es unterstütze die Huthi militärisch direkt.
Bei den Luftangriffen gab es auch zivile Todesopfer. In der Hauptstadt Sanaa und anderen Landesteilen waren zudem Lebensmittel und Treibstoff knapp geworden. Den Vereinten Nationen zufolge benötigen etwa 7,5 Millionen Menschen im Land Hilfe, 150.000 Menschen seien auf der Flucht. Im Zeitraum vom 19. März bis zum 13. April wurden fast 800 Tote registriert. Die tatsächliche Zahl dürfte aber viel höher liegen.