Bulgarien Russlandfreundlicher Ex-General wird Präsident

Wird Bulgarien näher an Russland heranrücken? Mit dem Gewinn der Präsidentenwahl von Rumen Radew scheint das wahrscheinlich. Ministerpräsident Borissow erklärt als Konsequenz des Wahlausgangs den Rücktritt der Regierung.

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Oppositionskandidat Rumen Radew hat die Stichwahl in Bulgarien gewonnen. Quelle: Reuters

Sofia Bei der Stichwahl für das Präsidentenamt in Bulgarien hat der russlandfreundliche Oppositionskandidat Rumen Radew einen überzeugenden Sieg errungen. Für den Kandidaten der Sozialisten (frühere KP) stimmten 59,35 Prozent der Wähler, teilte die Zentrale Wahlkommission am Montag nach Auszählung von 99,33 Prozent der Stimmen mit.

Die bürgerliche Regierungskandidatin Zezka Zatschewa kam demnach auf lediglich 36,14 Prozent der Stimmen. Das amtliche Endergebnis der Stichwahl vom Sonntag soll spätestens bis Dienstagabend bekannt gemacht werden. Der frühere General und künftige Präsident Radew soll am 22. Januar 2017 sein Amt antreten.

Ministerpräsident Boiko Borissow kündigte nach Zatschewas Niederlage den Rücktritt seines Mitte-Rechts-Kabinetts an - voraussichtlich an diesem Dienstag. Die beiden großen Parteien - GERB und die Sozialisten - erklärten, sie wollten auf die Bildung einer neuen Regierung verzichten. Sollte keine andere Partei eine Regierung stellen können, dann wird es 2017 vorgezogene Parlamentswahlen geben.

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