Chemiewaffen-Transport Russland und China schicken Schiffe zur Absicherung

Der Abtransport syrischer Chemiewaffen soll zügig voran gehen. Auch Russland und China kündigten nun Schiffe zur Absicherung an. Die Kriegsschiff-Eskorte soll am Freitag aus dem zyprischen Hafen auslaufen.

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Das dänische Frachtschiff HDMS Esbern Snare im zyprischen Hafen von Limassol. Russland und China kündigten an, ebenfalls Schiffe zur Abholung der über 1000 Tonnen chemischer Waffen bereit zu stellen. Quelle: AFP

Nicosia Russland und China werden den Abtransport syrischer Chemiewaffen aus dem Bürgerkriegsland mit jeweils einem Kriegsschiff zusätzlich absichern. Das teilte ein Sprecher des dänisch-norwegischen Verbundes mit, der mit Frachtschiffen im syrischen Hafen Latakia mehr als 1000 Tonnen chemischer Waffen zur Vernichtung abholen wird. Großbritannien hatte bereits vor Tagen angekündigt, auch ein Kriegsschiff entsenden zu wollen, um die Sicherheit der dänischen und norwegischen Schiffe zu gewährleisten.

Das russische und das chinesische Kriegsschiff werden nicht unter dem dänisch-norwegischen Kommando stehen, sich jedoch eng mit den beiden Ländern absprechen, wie Major Eystein Kvarving sagte. Seinen Worten zufolge sollen zwei Frachtschiffe und ihre Kriegsschiff-Eskorte am Freitag aus dem zyprischen Hafen Limassol auslaufen und vor syrischen Gewässern auf den Befehl warten, die Waffen in Latakia an Bord zu nehmen.

Anschließend werden die Schiffe die Bestände zu einem noch nicht benannten Hafen in Italien bringen. Von dort aus sollen sie dann weiter zum US-Schiff „Cape Ray“ befördert und auf hoher See vernichtet werden.

Bei dem russischen Kriegsschiff handelt es sich nach Angaben von Kvarving um „Peter der Große“. Das chinesische Schiff heiße „Yan Cheng“, teilte das zyprische Verteidigungsministerium mit. Syriens Präsident Baschar al-Assad hatte im September der Vernichtung seiner C-Waffen zugestimmt und somit einen Militärschlag der USA vermieden. Bis Mitte 2014 sollen den Plänen zufolge alle syrischen C-Waffen zerstört sein.

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