China Auslandszukäufe sollen erschwert werden

Übernahmen aus China sind gefürchtet – gerade wegen ihres quantitativen Ausmaßes. Nach den Rekordausgaben im vergangenen Jahr schreitet die Regierung in Fernost jedoch ein. Geschäfte unterliegen nun sorgfältiger Prüfung.

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Der chinesische Immobilienkonzern bekommt für seine Auslandsgeschäfte kein Geld mehr von den Banken. Quelle: Reuters

Hongkong China will Insidern zufolge die Shoppingtour heimischer Unternehmen im Ausland eindämmen. Die Nationale Entwicklungs- und Reformkommission sowie das Handelsministerium wollen alle Geschäfte künftig sorgfältiger prüfen, wie drei mit den Plänen vertraute Personen am Freitag der Nachrichtenagentur Reuters sagten. Demnach müssen Käufer ihre Pläne begründen. Auch finanzielle Einzelheiten sollen offengelegt werden. Zudem sollen die Devisen- und die Börsenaufsicht die Kreditvergabe ausländischer Filialen chinesischer Banken unter die Lupe nehmen.

Die Aufsichtsbehörden beschränken derzeit Auslandsgeschäfte chinesischer Konzerne – vor allem jene, die nicht als strategisch wichtig eingeschätzt werden. So wurden Banken angewiesen, dem Immobilienkonzern Dalian Wanda für mehrere Auslandsgeschäfte kein Geld zu leihen. Die kommunistische Staatsführung in Peking versucht damit, den Abfluss heimischen Kapitals einzudämmen. 2016 summierten sich die ausländischen Übernahmen chinesischer Unternehmen auf den Rekordwert von 221 Milliarden Dollar. Im ersten Halbjahr 2017 waren es nur noch gut 64 Milliarden Dollar.

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