China Hürden für Auslandsinvestoren beunruhigen deutsche Firmen

Chinas Regierung möchte den unkontrollierten Abfluss von Devisen einschränken und daher Devisenüberweisungen einschränken. Der Handelsverbands-Präsident Anton Börner sieht darin ein „investitionsfeindliches Signal“.

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Chinas Behörden wollen den Auslandsinvestitionen einen Riegel vorschieben. Quelle: Reuters

Berlin Die von China verfügten Beschränkungen für Devisenüberweisungen ins Ausland, darunter Dividendenzahlungen chinesischer Firmen an ihre ausländischen Mutterkonzerne, beunruhigen die deutsche Wirtschaft. „In einer Zeit, in der die deutschen Unternehmen das Geschäftsumfeld in China ohnehin als schwierig wahrnehmen, sendet eine solche Maßnahme der chinesischen Regierung ein investitionsfeindliches Signal“, sagte der Handelsverbands-Präsident Anton Börner am Donnerstag der Nachrichtenagentur Reuters. Die ohnehin schon rückläufige Investitionstätigkeit ausländischer Investoren in China werde dadurch weiter gebremst. „Es ist abzusehen, dass die eingeführten Devisenkontrollen die bilateralen Wirtschaftsbeziehungen nachhaltig belasten werden“, sagte Börner. Das könne nicht im Interesse Chinas sein.

Der Präsident des Bundesverbandes Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen (BGA) reagierte damit auf Darstellungen der EU-Handelskammer in Peking und anderer Verbände, nach denen China Kapitalüberweisungen ins Ausland eingeschränkt hat. Betroffen davon seien auch Dividendenzahlungen, etwa an europäische oder auch US-Konzerne. Hintergrund der Beschränkungen für den Kapitalverkehr seien wachsende Sorgen in China über einen unkontrollierten Abfluss von Devisen aus dem Land, die die chinesische Währung Yuan weiter schwächen könnte.

Die deutsche Wirtschaft zählt zu den großen Auslandsinvestoren in China. Allerdings gab es für ihre Firmen auch bislang schon Beschränkungen bei der Überweisung von Gewinnanteilen chinesischer Beteiligungen an die Mutterhäuser, hieß es Wirtschaftskreisen. Diese Vorschriften seien nun aber noch deutlich verschärft worden.

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