Cyberattacke aus dem Ausland Hacker stehlen E-Mails des tschechischen Außenministers

Das tschechische Außenministerium wurde von Hackern angegriffen, die sich über Wochen oder gar Monate Zugriff auf das E-Mail-System verschaffen konnten. Hinter der Cyberattacke wird ein ausländischer Staat vermutet.

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Viele Mittelständler sind führende Unternehmen mit Fachwissen und modernen Technologien und deshalb ein besonders lohnenswertes Angriffsziel für Cyberattacken. Quelle: dpa

Prag Unbekannte Hacker haben sich Zugriff auf das E-Mail-System des tschechischen Außenministeriums verschafft. Über einen Zeitraum von Wochen oder Monaten konnten sie die Kommunikation des Führungspersonals einschließlich des Ministers mitlesen. „Es war ein massives Datenleck“, räumte Ressortleiter Lubomir Zaoralek am Dienstag ein.

Geheiminformationen seien indes nicht erbeutet worden, weil sie in einem eigenen IT-System bearbeitet würden.

Es handele sich nach Einschätzung von Fachleuten um eine sehr raffinierte Cyberattacke eines ausländischen Staates, sagte der Sozialdemokrat. Die Durchführung erinnere an die Hackerangriffe auf die Parteizentrale der US-Demokraten – hinter denen Russland vermutet wird. Die nationale Sicherheitsbehörde (NBU) des Nato-Mitgliedstaats Tschechien hat die Ermittlungen übernommen.

Im Dezember soll auch ein – allerdings vereitelter – Angriff auf das Außenministerium in Warschau stattgefunden haben. Nach einem Bericht der Zeitung „Rzeczpospolita“ könnte der russische Militärgeheimdienst GRU hinter dem Trojaner-Angriff gesteckt haben.

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