Deutsch-Amerikanische Freundschaft Was Amerikaner über Deutschland sagten

Wenn, wie jetzt, ein amerikanischer Präsident nach Deutschland kommt, erinnert man sich stets an einen seiner berühmtesten Vorgänger, John F. Kennedy. Aber auch andere berühmte oder einflussreiche Amerikaner haben mit Aussagen über Deutschland Aufsehen erregt.

John F. KennedyIn die deutsche Geschichte und die Herzen der Deutschen ging der Präsident ein mit seinem Satz „Ich bin ein Berliner“, gesprochen 26. Juni 1963 vor dem Rathaus Schöneberg, zwei Jahre nach dem Bau der Berliner Mauer.  Die Veröffentlichung seiner Tagebücher über seine Deutschlandreisen 1937, 1939 und 1945 machten kürzlich Furore: "Komme zu dem Schluss, dass der Faschismus das Richtige für Deutschland und Italien ist", notierte er am 3. August 1937. Nach Kriegsende 1945 schrieb er anlässlich der Besichtigung des Obersalzbergs, man könne sich „ohne Weiteres vorstellen, wie Hitler aus dem Hass, der ihn jetzt umgibt, in einigen Jahren als eine der bedeutendsten Persönlichkeiten hervortreten wird, die je gelebt haben." Quelle: dapd
Ronald ReaganIn Deutschland war und ist Präsident Reagan längst nicht so beliebt wie Kennedy. Seine Rede von  1987 vor dem Brandenburger Tor wurde erst zwei Jahre später historisch: “Mr. Gorbachev, open this gate. Mr. Gorbachev, Mr. Gorbachev, tear down this wall!” (Herr Gorbatschow, öffnen Sie dieses Tor. Reißen Sie diese Mauer ein!) Bezeichnenderweise gibt es zu der Rede zwar Wikipedia-Einträge auf Dänisch und Chinesisch aber nicht auf Deutsch. Quelle: dpa
Woodrow WilsonPräsident Woodrow Wilson galt nach dem Ersten Weltkrieg, den Amerika unter seiner Führung durch den Kriegseintritt 1917 entschieden hatte, als großer Deutschenhasser. Während der Versailler Konferenz 1919 sagte Wilson zum britischen Premier David Lloyd George gemacht hat: „I have always detested Germany. I have never gone there. But I have read many German books on law. They are so far from our views that they have inspired in me a feeling of aversion.” (Ich habe Deutschland immer verabscheut. Ich bin dort nie gewesen. Aber ich habe viele deutsche Jura-Bücher gelesen. Sie sind so weit von unseren Vorstellungen entfernt, dass sie mich zu einem Gefühl der Ablehnung bewegt haben.) Quelle: Gemeinfrei
George SorosDer amerikanische Großinvestor hat sich häufig mit extrem kritischen Aussagen über Deutschland und seine aktuelle Finanzpolitik hervorgetan. "Wenn Deutschland den Euro-Raum verlässt, würde sich das Problem in Luft auflösen", sagte Soros im Oktober 2012 bei einem Treffen von Ökonomen in New York. In dem Falle würde der Euro an Wert verlieren und sich die Zinsen der dramatisch verschuldeten Staaten anpassen. Quelle: REUTERS
Twain Quelle: Gemeinfrei
André KostolanyDer Börsen-Guru hat vermutlich zu jedem Thema einen unterhaltsamen Sinnspruch fabriziert, so auch zu den Deutschen:  „Die Deutschen sind der Tücke des Geldes nicht gewachsen. Das Volk der Romantiker, Philosophen und Musiker ist in Geldangelegenheiten unromantisch und verliert jeden Hang zur Philosophie und besonders zur Phantasie.“ Quelle: dpa/dpaweb
Tom PetersAuch der amerikanische Unternehmensberater und Bestseller-Autor traute sich eine Pauschalaussage zu: „Der Deutsche liebt die Maschine und ist immer noch traurig, dass Henry Ford kein Deutscher war.“ Quelle: AP
Arthur MillerDas Urteil des großen Schriftstellers Arthur Miller, 1992 in einem Spiegel-Interview abgegeben, hatte da schon etwas mehr Tiefgang: „Ich habe die schreckliche Ahnung, dass die Deutschen immer noch nicht herausgefunden haben, wer sie eigentlich sind. Sie definieren sich meistens darüber, was sie nicht sind.“ Quelle: AP
Donald RumsfeldWie so mancher Amerikaner hat auch der frühere US-Verteidigungsminister deutsche Vorfahren. Mit markigen und teilweise abwertenden Sprüchen über die damalige deutsche Regierung hielt er sich dennoch nicht zurück. Auf einer Pressekonferenz am 22. Januar 2003 auf die Kritik der Verbündeten an den Irak-Kriegsplänen angesprochen antwortete er: “You’re thinking of Europe as Germany and France. I don’t. I think that’s old Europe.” (Sie denken bei Europa an Deutschland und Frankreich. Ich nicht. Ich glaube, das ist das alte Europa.) Quelle: dpa
David HasselhoffDer Schauspieler und Sänger ist bekanntlich überzeugt, mit seinem Lied „Looking for dreedom“ den entscheidenden Schlag gegen die Teilung Berlins geführt zu haben. Im März 2013 war er wieder in Berlin und demonstrierte für den Erhalt der „East Side Gallery“, eines der letzten noch stehenden Teilabschnitte der einstigen Mauer: „Dieses letzte Stück Mauer sollte wirklich unantastbar sein”, sagte Hasselhoff bei einer Pressekonferenz. Quelle: dpa
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