Deutsch-österreichische Grenze Brüssel lehnt Verlängerung von Grenzkontrollen strikt ab

Aus Bayern ist dei Forderung nach einer Verlängerung der Kontrollen an der Grenze zum Nachbarn Österreich gekommen. Brüssel erteilt dem Freistaat eine Abfuhr – vielmehr setze man sich für ein Ende der Kontrollen ein.

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Seit der Hochphase der Flüchtlingskrise im September 2015 werden an der Grenze zwischen Deutschland und Österreich Kontrollen durchgeführt. Quelle: dpa

Brüssel Die bayerischen Forderungen nach einer erneuten Verlängerung der Ausnahmegenehmigung für Kontrollen an der deutsch-österreichischen Grenze stoßen in Brüssel auf taube Ohren. Die EU-Kommission stellte am Donnerstag klar, dass sie sich für ein Ende der wegen der Flüchtlingskrise veranlassten Checks einsetzt. Die laufende Verlängerung der Sondergenehmigung bis zum 11. November sei die letzte, sagte ein Sprecherin. „Wir empfehlen ein Auslaufen der Kontrollen.“

Die Kontrollen an der deutsch-österreichischen Grenze waren im September 2015 in der Hochphase der Flüchtlingskrise eingeführt worden. Sie sind nur aufgrund einer Sondergenehmigung möglich, da systematische Grenzkontrollen im Schengen-Raum eigentlich verboten sind.

Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) hatte in der vergangenen Woche gesagt, er erwarte, dass die EU-Kommission das Aussetzen der Schengen-Reisefreiheit über den November hinaus abermals um sechs Monate verlängere.

Die Sprecherin der EU-Kommission erklärte am Donnerstag, Grenzkontrollen seien nicht die einzige Möglichkeit, um für Sicherheit zu sorgen. Betroffene Länder könnten zum Beispiel verstärkt Polizeikontrollen an den wichtigen Transportstrecken im Grenzgebiet durchführen.

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