Deutsche Rüstungsindustrie „Russland-Sanktionen treffen uns kaum“

Die heimische Rüstungsindustrie zeigt sich kaum besorgt über die anstehenden Sanktionen gegen Russland. Insgesamt profitiere die Wirtschaft von Russland-Exporten. Die EU-Politiker beraten indessen über schärfere Strafen.

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Nach Angaben der deutschen Sicherheits- und Verteidigungsindustrie, werden die anstehenden Russland-Strafen die deutschen Rüstungsindustrie wenig treffen. Quelle: dpa

Berlin Die anstehenden harten Wirtschaftssanktionen der EU gegen Russland dürften die deutsche Rüstungsindustrie nach Angaben ihres Branchenverbandes kaum treffen. „Wir haben in Richtung Russland zurzeit ein Exportvolumen von circa 35 Milliarden Euro für die gesamte deutsche Wirtschaft. Da ist die deutsche Sicherheits- und Verteidigungsindustrie nur zu einem Promillebereich dabei, so dass wir von den geplanten Sanktionen nicht betroffen sind“, sagte der Hauptgeschäftsführer der deutschen Sicherheits- und Verteidigungsindustrie (BDSV), Georg Wilhelm Adamowitsch, dem „Deutschlandfunk“ am Dienstag. Wenn die Politik nun ökonomische Strafmaßnahmen verhänge, um im Ukraine-Streit Druck auf Russland auszuüben, halte er das für richtig.

Die EU wird wahrscheinlich noch am Dienstag erstmals Wirtschaftssanktionen gegen Russland für ganze Sektoren verabschieden, darunter auch für Rüstungsexporte. Der Westen wirft Moskau vor, die Separatisten im Osten der Ukraine zu unterstützen und das Land damit zu destabilisieren.

In der Branche sind nach Angaben des Verbandes rund 100.000 Menschen beschäftigt. Indirekt seien weitere 200.000 Stellen mit ihr verbunden.

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