Diplomatie Gipfeltreffen mit Erdogan und EU-Spitzen geplant

Die EU und die Türkei nähern sich einander weiter an: Ein Gipfeltreffen zwischen den Regierungschefs soll die Beziehungen weiter verbessern. Themen sollen unter anderem Terrorismusbekämpfung und Migrations-Politik sein.

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Schon am Rande des Nato-Gipfels im Juli in Warschau gab es Gespräche zwischen EU-Regierungschefs und dem türkischen Staatspräsidenten Recep Tayyip Erdogan. Nun sollen bei einem Spitzentreffen weitere Themen besprochen werden, die für das Verhältnis der Länder von Bedeutung sind. Quelle: dpa

Berlin Die Europäische Union und die Türkei wollen einem Medienbericht zufolge wieder stärker aufeinander zugehen. Für Ende März sei ein Spitzentreffen zwischen dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan und führenden Vertretern der EU geplant, berichtete die „Welt“ am Donnerstag unter Berufung auf informierte hohe Diplomatenkreise in Brüssel.

Die EU soll dabei durch Kommissionschef Jean-Claude Juncker, Ratspräsident Donald Tusk, Parlamentspräsident Antonio Tajani und den bulgarischen Ministerpräsidenten Bojko Borissow als Repräsentant der amtierenden EU-Ratspräsidentschaft vertreten werden. Es sei noch offen, ob der Gipfel in Sofia oder Brüssel stattfinde. Das letzte Treffen der EU-Spitzen mit Erdogan habe im Mai vergangenen Jahres am Rande eines Nato-Gipfels in Brüssel stattgefunden.

Ziel des Treffens sei es, neben dem Trennenden vor allem auch gemeinsame Interessen zu betonen, hieß es dem Bericht nach in EU-Diplomatenkreisen. Eine konstruktive Zusammenarbeit sei beispielsweise bei der Bekämpfung des internationalen Terrorismus, in der Migrationspolitik, bei Energiefragen und beim Studentenaustausch im Rahmen des Erasmus-Programms denkbar.

Möglich sei auch, dass Ankara bei dem Treffen erneut drei Milliarden Euro für Flüchtlingsprojekte in der Türkei zugesagt würden. Übereinstimmend hätten mit der Angelegenheit vertraute Diplomaten aber auch betont, dass „in diesem Jahr weder eine Erweiterung der Zollunion mit Ankara, noch visafreies Reisen für türkische Staatsbürger oder die Eröffnung neuer Verhandlungskapitel in den Beitrittsgesprächen zu erwarten sind“.

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