Diplomatie Trump sendet doppeldeutige Signale nach China

Um sich bei seinen Wählern zu bedanken, reist Donald Trump durch die USA. Dabei wirft er China allerlei Fehlverhalten vor – die Beziehungen zur Volksrepublik will er aber verbessern.

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Der künftige US-Präsident erneuerte bei einem Auftritt in Iowa seine Kritik an China. Quelle: AP

Des Moines Der künftige US-Präsident Donald Trump hat sich für bessere Beziehungen zu China ausgesprochen, seine Kritik an der Volksrepublik aber bekräftigt. Die Verbindungen zur Regierung in Peking seien besonders wichtig und müssten verbessert werden, sagte Trump am Donnerstag.

China sei aber keine Marktwirtschaft und halte sich nicht an die Regeln. Der Immobilien-Milliardär beschuldigte die Chinesen, geistiges Eigentum zu stehlen, US-Unternehmen mit unfairen Steuern zu belegen, Nordkorea nicht ausreichend in Schach zu halten, die eigene Währung zugunsten der heimischen Wirtschaft abzuwerten und Produkte zu Dumping-Preisen auf den Markt zu bringen. „Davon abgesehen sind sie wunderbar, oder?“, rief Trump seinen Anhängern in Iowa zu.

Trump besuchte den Bundesstaat im Mittleren Westen wie andere auch, um sich bei den Wählern für ihre Unterstützung zu bedanken. Doch Iowa hat mit Blick auf Trumps Haltung gegenüber China eine besondere Bedeutung, weil Trump den dortigen Gouverneur Terry Branstad zu seinem Botschafter in Peking machen will.

Branstad gilt als China-Freund mit direkten Verbindungen zu Staatspräsident Xi Jinping, seine Nominierung löste positive Reaktionen in Peking aus. Trump erklärte, Branstad habe ihn dazu gedrängt, nichts Negatives über China zu sagen.

Zuvor hatte Trump für Verstimmung mit der Volksrepublik gesorgt, weil er mit der Staatschefin Taiwans, Tsai Ing Wen, telefonierte. Die Regierung in Peking betrachtet Taiwan als abtrünnige Provinz.

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