Ankara Nach dem schweren Erdbeben hat der Iran die Rettungseinsätze beendet. Das sagte der Chef des medizinischen Notdienstes, Pir-Hossein Kolivand, am Dienstag im staatlichen Fernsehen. Iranische Behörden erklärten, die Wahrscheinlichkeit noch Überlebende zu finden sei sehr gering.
Aus Angst vor weiteren Nachbeben verbrachten viele trotz der Kälte die Nacht wieder im Freien. „Wir brauchen Hilfe. Wir brauchen alles. Die Behörden sollten schneller helfen“, sagte eine Anwohnerin der Stadt Sarpo-e Sahab, die besonders stark betroffen wurde. Dem iranischen Roten Kreuz zufolge wurden zahlreiche Notzelte aufgebaut. Doch der Ausfall von Strom, Wassermangel und verschüttete Straßen erschwerten die Hilfsbemühungen.
Staatlichen Medien zufolge kamen bei dem schwersten Erdbeben im Iran seit mehr als einem Jahrzehnt mehr als 400 Menschen ums Leben, 6600 wurden verletzt. Von der Katastrophe war die iranische Provinz Kermanscha am schwersten betroffen. Das Beben am Sonntag hatte eine Stärke von 7,3. Es folgten fast 200 Nachbeben. Der iranische Präsident Hassan Ruhani will dem Gebiet am Dienstag einen Besuch abstatten, berichtete das staatliche Fernsehen.