Erdogan zum EU-Türkei-Abkommen EU soll nachträglich Hürden aufgebaut haben

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan beschuldigt die EU, im Streit um die Visa-Freiheit erst nachträglich Kriterien aufgestellt zu haben. Er forderte im Fernsehen eine Zusage zur Visa-Liberalisierung.

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Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan. Quelle: AP

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan wirft der EU im Streit um die Visafreiheit für seine Landsleute vor, erst im Nachhinein neue Hürden aufgebaut zu haben.

Die Europäische Union und die Türkei hätten sich etwa auf ein visafreies Reisen verständigt gehabt, bevor die EU-Staaten 72 Kriterien dafür aufgestellt hätten, sagte Erdogan in einer live im Fernsehen ausgestrahlten Rede.

Erdogan sagte, er bevorzuge den Aufbau einer "neuen Türkei" zusammen mit der EU. Er warte jetzt auf eine Zusage zur Visa-Liberalisierung. Gelinge es nicht, die Beziehungen auf diese Weise zu verbessern, werde die Türkei "ihren eigenen Weg" finden.

Erneut schloss Erdogan eine Änderung der türkischen Anti-Terror-Gesetze wie von der EU gefordert aus. Er verwies in diesem Zusammenhang auf den laufenden Kampf der türkischen Armee gegen kurdische Milizen und die Extremistenorganisation Islamischer Staat (IS).

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