EU-Flüchtlingspolitik Griechenland pocht auf Verteilung von Migranten

Innerhalb von zwei Jahren sollten 160.000 Migranten auf die EU-Staaten umverteilt werden, um Griechenland und Italien zu entlasten. Bislang ist jedoch wenig passiert. Athen erhöht daher nun den Druck auf die EU.

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In Griechenland leben derzeit 58.000 Flüchtlinge und Migranten. Quelle: dpa

Athen Die griechische Regierung pocht bei den anderen EU-Staaten auf die Verteilung von Flüchtlingen und Migranten. Migrationsminister Yannis Mouzalas sagte am Dienstag, im Moment könnten 7000 Menschen umgesiedelt werden. Die EU-Staaten, die zur Aufnahme verpflichtet seien, hätten aber nicht auf Anfragen geantwortet. Mouzalas kündigte eine Reise in andere EU-Staaten im September an. Dabei werde er darauf dringen, dass die Vereinbarungen eingehalten würden.

Der EU-Ministerrat hatte im Herbst gegen den Widerstand mehrerer Staaten beschlossen, 160.000 Neuankömmlinge innerhalb von zwei Jahren in der Gemeinschaft zu verteilen, um die Mittelmeeranrainer Griechenland und Italien zu entlasten. Davon sind jedoch erst 4000 in andere Länder gebracht worden.

Im Moment leben in Griechenland 58.000 Flüchtlinge und Migranten. Fast alle wollen in nordeuropäische Länder weiterreisen. Sie stecken aber in Griechenland fest, weil viele Länder entlang der Balkanroute ihre Grenzen geschlossen haben.

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