EU-Grenzpolitik Italien rettet wieder hunderte Flüchtlinge

Knapp ein Jahr nach dem verheerenden Schiffbruch mit mehr als 300 Toten vor Lampedusa wagen immer noch hunderte Menschen die riskante Überfahrt von Nordafrika nach Europa. Um Leben zu retten, muss Italien eingreifen.

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Mit Mare Nostrum haben die Italiener bis zum Herbst 2014 etliche Menschenleben gerettet, wie hier, bei einer Bergung Schiffbrüchiger im April. Auch nach Ende der Mission muss Italien weiter eingreifen. Quelle: dpa

Rom/ Nikosia Im Mittelmeer sind am Wochenende mehr als 800 Flüchtlinge gerettet worden. Die italienische Küstenwache teilte am Sonntag mit, sie habe zwischen Sizilien und Nordafrika rund 600 Menschen geborgen. Die meisten Flüchtlinge seien in der Straße von Sizilien entdeckt worden. Außerdem sei die Küstenwache einem Handelsschiff zu Hilfe geeilt, das vor der Küste Libyens Flüchtlinge aufgegriffen habe. Woher die Menschen stammten, war zunächst nicht klar.

Vor der Küste des von der Türkei kontrollierten nördlichen Teils von Zypern seien rund 270 syrische Flüchtlinge in Sicherheit gebracht worden, berichtete die Internetseite Kibris Postasi in Nikosia. Ihr Schiff sei stundenlang mit einem Motorschaden im Meer getrieben, bevor es an die Küste geschleppt worden sei. An Bord seien auch 30 Kinder gewesen. Zypern liegt nur knapp 100 Kilometer westlich von Syrien, wo seit Jahren ein Bürgerkrieg tobt.

Immer noch wagen etliche Menschen die riskante Überfahrt auf teils vollkommen überfüllten Booten, da ihnen keine Möglichkeit zur legalen Einreise nach Europa gewährt wird.

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