EU-Kommission Einführung von Anlegerschutzregeln wird auf 2018 verschoben

Nach Kritik an den EU-Regeln für Lebensversicherungen und Finanzprodukte rudert die Kommission zurück. Den Banken und Versicherungen wird nun mehr Zeit gegeben. Ziel ist weiterhin eine bessere Kunden-Information.

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Erneut müssen neue EU-Regeln überarbeitet werden. Diesmal geht es um den Schutz von Anlegern. Quelle: dpa

Brüssel/Frankfurt Die Kritik an neuen EU-Regeln zum Schutz von Anlegern beim Kauf von Lebensversicherungen, Fonds und anderen Finanzprodukten zeigt Wirkung. Die EU-Kommission kündigte am Mittwoch an, die Einführung der sogenannten PRIIPs-Verordnung um ein Jahr auf 2018 zu verschieben. Laut den neuen Regeln sollen Banken und Versicherungen die Chancen, Risiken und Kosten von Anlageprodukten in einem einheitlichen Informationsblatt (KID) zusammenfassen. Damit soll die Transparenz und die Vergleichbarkeit von Finanzprodukten verbessert werden.

Eigentlich sollten die Regeln, die Banken und Versicherungen in Deutschland seit langem beschäftigen, schon im kommenden Jahr in Kraft treten. Im September lehnte das Europaparlament Details zur Umsetzung des neuen Regelwerks jedoch ab. Auch aus mehreren EU-Staaten gab es Kritik. Aus Sicht der deutschen Sparkassen ist die Verschiebung deshalb sachgerecht und konsequent. „Das neue EU-weit einheitliche Produktinformationsblatt kann einen wichtigen Beitrag zum Verbraucherschutz leisten“, sagte Sparkassen-Präsident Georg Fahrenschon. „Die Anbieter brauchen jedoch zügig Rechtssicherheit, wie diese Produktinformationsblätter aufgebaut sein sollen und welche Kennzahlen und Informationen sie enthalten müssen.“

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