Athen Griechenland wird den von internationalen Gläubigern gespannten Rettungsschirm womöglich nicht wie geplant Ende des Jahres verlassen. Das europäische Programm laufe am 31. Dezember aus, und bis dahin solle die letzte Hilfstranche ausgezahlt sein, sagte der stellvertretende Ministerpräsident Evangelos Venizelos am Donnerstag in Athen.
„Wenn einige Verfahren aus technischen Gründen nicht abgeschlossen werden können, könnte es eine Verlängerung geben, aber kein neues Rettungsprogramm.“ Auf einen Zeitraum wollte er sich nicht festlegen. Das könnten einige Tage oder auch Wochen sein, sagte er nach einem Gespräch mit Ministerpräsident Antonis Samaras.
Griechenland muss sich bis zum 8. Dezember mit seinen Gläubigern einigen, unter welchen Bedingungen es aus dem Hilfsprogramm der Geldgeber-Troika aus EU, Europäischer Zentralbank (EZB) und Internationalem Währungsfonds (IWF) aussteigen kann. Gespräche in Paris mit der EU und dem IWF waren am Mittwoch allerdings gescheitert. Hauptstreitpunkt war der neue Staatshaushalt Griechenlands. Die Gläubiger rechnen mit einer Finanzierungslücke von zwei Milliarden Euro.