Explosion in Tianjin Die Angst vor der Giftwolke

Ein Brand in Tianjin hat eine schnelle Folge an schweren Explosionen ausgelöst. Auch am Samstag hatte es an der Unglücksstelle vereinzelt noch Explosionen und Brände gegeben. Nun steigt die Furcht vor giftigen Gasen.

Auch vier Tage nach den verheerenden Explosionen im Hafen der nordostchinesischen Millionenstadt Tianjin wütet das Feuer weiter. Aus Furcht vor giftigen Gasen ordneten die Behörden am gestrigen Samstag die Räumung eines Gebiets in einem Umkreis von drei Kilometern an. Quelle: AP
Die erste Reaktion der Feuerwehrleute in Tianjin auf den verheerenden Brand war womöglich dramatisch falsch. Sie versuchten das Feuer offenbar mit Wasser zu löschen - und könnten damit weitere Explosionen des dort lagernden Natriumcyanids ausgelöst haben. Quelle: REUTERS
Die Zahl der Opfer stieg nach Angaben der Behörden vom Sonntag auf 112. Am Wochenende wurde der Katastrophenort von neuen Explosionen erschüttert. Staatliche Medien berichteten, dass in einem Speicher 700 Tonnen des hochgiftigen Natriumcyanid gelagert wurden - 70 Mal mehr als vorgesehen. Quelle: AP
Unter den Opfern sind nach derzeitigen Stand mindestens 21 Feuerwehrleute. Damit ist das Unglück für chinesische Feuerwehrleute bereits jetzt das schlimmste in mehr als sechs Jahrzehnten. Wütende Familienangehörige von vermissten Feuerwehrleuten stürmten die Pressekonferenz der Regierung am Samstag und forderten mehr Informationen. Quelle: REUTERS
Medien berichteten, die Reinigung der Gegend von chemischen Stoffen werde vorbereitet. Über der Unglücksstelle flogen Hubschrauber. In der Luft lag ein metallischer chemischer Gestank, über die Regen-Vorhersage gab es Unbehagen, obwohl es warm und windig war. Quelle: dpa
Papst Franziskus betete vor Tausenden auf dem Petersplatz in Rom für die Opfer und Angehörigen. Quelle: AP
Die Behörden müssen noch die vollständige Liste der auf dem Gelände gelagerten Chemikalien ermitteln. Staatsmedien berichteten, es habe dort eine große Menge an Natriumzyanid gegeben, das leicht entzündbar ist, wenn es in Kontakt mit Wasser oder sogar nur feuchter Luft kommt. Quelle: AP
Am Mittwochabend (Ortszeit) war es in dem Containerhafen in Tianjin zu einem Brand gekommen, der eine schnelle Folge an schweren Explosionen ausgelöst hatte. Das Feuer war in Schiffscontainern ausgebrochen, die gefährliche Chemikalien enthalten hatten. Quelle: AP
Die Unglücksursache ist immer noch nicht geklärt. Das Unglück warf die Frage auf, ob gefährliche Chemikalien zu dicht an Wohngegenden gelagert werden Quelle: dpa
Die Metropole Tianjin hat rund 15 Millionen Einwohner und liegt knapp 120 Kilometer östlich von Peking. Sie gilt als einer der wichtigsten Häfen der Volksrepublik. Quelle: AP
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