EZB-Ratsmitglied Laschere US-Bankenregulierung wäre gefährlich

Nach der Finanzkrise zog die damalige US-Regierung als Konsequenz ein Gesetzeswerk auf: den Dodd-Frank-Act. Trump lässt diesen nun überprüfen. Der französische Notenbankchef hat starke Befürchtungen.

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US-Präsident Trump setzt sich für eine Lockerung der Bankenregulierung ein. Das trifft auf Kritik. Quelle: dpa

Paris EZB-Ratsmitglied Francois Villeroy de Galhau hält eine laxere Bankenregulierung in den USA für keine gute Idee. „Wenn es eine amerikanische Versuchung geben sollte, zu deregulieren und zu sagen 'Lasst uns zurückkehren zur Situation vor 2007', dann wäre das eine gefährliche Position und offensichtlich auch keine wünschenswerte“, sagte der französische Notenbankchef, der in dieser Funktion einen Sitz im Rat der Europäischen Zentralbank (EZB) hat, am Mittwoch im Radiosender BFM.

Der neue US-Präsident Donald Trump will den Dodd-Frank-Act nach offiziellem Bekunden nicht abschaffen, aber überprüfen lassen. Das mehr als 800 Seiten umfassende Gesetzeswerk von 2010 war die zentrale Konsequenz, die die USA aus der Finanzkrise von 2008 gezogen hatten. Damals wurden Banken weltweit mit Hilfe von Steuergeldern vor dem Kollaps gerettet. Kern der Reform war ein weitgehendes Verbot des Eigenhandels der Banken.

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