Favorit der Sozialisten Manuel Valls verliert in Frankreich an Zustimmung

Manuel Valls verliert im Rennen um die französische Präsidentschaftskandidatur an Zuspruch. Laut Umfragen liegt Ex-Wirtschaftsminister Montebourg im Vorwahlkampf der Sozialisten erstmals vor dem Ex-Ministerpräsidenten.

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Die Zustimmung für den früheren französischen Ministerpräsidenten Manuel Valls sinkt im Vorwahlkampf um die Präsidentschaftskandidatur der Sozialisten. Quelle: Reuters

Paris Der frühere französische Ministerpräsident Manuel Valls muss um seine Favoritenrolle im Vorwahlkampf um die Präsidentschaftskandidatur der Sozialisten fürchten. Im Falle einer Stichwahl mit dem bislang zweitstärksten Kandidaten, Ex-Wirtschaftsminister Arnaud Montebourg, würde Valls aktuellen Umfragen zufolge das Rennen verlieren. In einer am Sonntag veröffentlichten Ifop-Erhebung käme Montebourg in der zweiten Wahlrunde auf 52 Prozent der Stimmen, Valls auf 48 Prozent.

In einer Umfrage von Kantar Sofres OnePoint würde Montebourgs Anteil sogar bei 53 Prozent liegen. Es war das erste Mal, dass Montebourg in größeren Umfragen vor dem Ex-Ministerpräsidenten lag.

In der ersten Wahlrunde, in der noch alle sieben Bewerber im Rennen sind, zeigt sich ein etwas anderes Bild: Ifop zufolge käme Valls auf 36 Prozent der Stimmen, auf Montebourg entfielen 24 Prozent. Allerdings ist auch hier eine fallende Tendenz in der Wählergunst für Valls festzustellen. Im Dezember wollten sich noch 45 Prozent der Befragten für den Ex-Ministerpräsidenten entscheiden.

Frankreichs sozialistischer Präsident Francois Hollande will als Konsequenz aus dem Unmut der Bevölkerung über seine Politik nicht zur Wiederwahl anzutreten. Wer für die Sozialisten in die Präsidentenwahl geht, wird in den Vorwahlen am 22. und 29. Januar entschieden. Allerdings werden den Sozialisten kaum Chancen ausgerechnet, über die erste Runde der Präsidentenwahl am 23. April hinauszukommen. Es wird damit gerechnet, dass es in der zweiten Runde am 7. Mai zu einer Stichwahl zwischen dem Konservativen Francois Fillon und Marine Le Pen vom rechtsextremen Front National kommt.

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