FC Bayern in Turin Landrat beschwert sich bei Merkel über Polizeiwillkür

Chaos, Willkür und Gewalt: Ein CSU-Landrat erhebt nach dem Champions-League-Achtelfinale zwischen dem FC Bayern und Juventus Turin schwere Vorwürfe gegen die italienische Polizei – und wendet sich an die Kanzlerin.

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Der FC Bayern und Juventus Turin trennten sich mit einem Unentschieden. Quelle: AFP

München Der Ärger um die Sicherheitskontrollen beim Champions-League-Spiel des FC Bayern München in Turin geht in die nächste Runde. Nun hat der Präsident des Bayerischen Landkreistags und Landrat des Landkreises Deggendorf, Christian Bernreiter (CSU), einen offenen Brief an Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) geschrieben. Darin schreibt Bernreiter, der selbst als Fußballfan am Dienstag im Turiner Stadion war, dass deutsche Staatsbürger der Willkür und „leider auch der körperlichen Gewalt“ der italienischen Polizisten hilflos ausgeliefert gewesen seien. Bernreiter bittet die Kanzlerin, dass die „zuständigen Stellen“ das Thema aufgreifen mögen.

Weiter heißt es in dem Brief, die italienischen Polizisten seien sehr ruppig gegen die deutschen Fans vorgegangen. Unter anderem habe ein Polizist einen München-Fan gegen einen Zaun geschubst und an der Kehle gepackt. Ordner des FC Bayern, die vermitteln wollten, seien des Stadions verwiesen worden. Laut Aussagen von Anwesenden habe Gefahr für Leib und Leben bestanden.

Beim Hinspiel im Champions-League-Achtelfinale des FC Bayern bei Juventus Turin hatten es zahlreiche Bayern-Anhänger Augenzeugenberichten zufolge erst nach Anpfiff auf die Tribünen geschafft. Fans berichteten von peniblen Ausweiskontrollen und Durchsuchungen. Eine Juve-Sprecherin erklärte auf Anfrage, es habe die üblichen, für eine Champions-League-Partie vorgesehenen Kontrollen gegeben.

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