Fed-Chefin Yellen erwartet keine weitere Finanzkrise "zu Lebzeiten"

Janet Yellen, Chefin der US-Notenbank Fed hält das Zurückdrehen der Finanzreformen in den USA für keine gute Sache. Sie blickt jedoch positiv in die Zukunft - in ihrem Leben erwartet sie keine große Finanzkrise mehr.

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Fed-Chefin Janet Yellen in London. Quelle: REUTERS

US-Notenbankchefin Janet Yellen rechnet für viele Jahre nicht mehr mit einer großen Finanzkrise. Es würde wahrscheinlich zu weit gehen zu sagen, es werde niemals mehr zu einer weiteren Finanzkrise kommen, sagte Yellen am Dienstag auf einer Veranstaltung in London. Sie hoffe aber, dass das "nicht zu unseren Lebzeiten" passieren werde. "Und ich glaube, dass das nicht der Fall sein wird", fügte sie hinzu. Inzwischen gebe es viel mehr Sicherheit.

Die jüngste Finanzkrise hatte 2008 ihren Höhepunkt erreicht. Damals wurden weltweit Geldhäuser mit Hilfe von Steuermilliarden und Liquiditätsgarantien vor dem Kollaps gerettet. In Reaktion darauf wurden in vielen Ländern die Banken-Regulierung und Aufsicht deutlich verschärft.

Yellen ergänzte, es wäre "keine gute Sache", die Reform der Finanzwirtschaft nach der Krise zurückzudrehen. US-Präsident Donald Trump will Forderungen aus der heimischen Bankenbranche nach weniger Vorschriften weit entgegenkommen. Gefragt nach ihrem Verhältnis zu Trump wollte sich Yellen nicht äußern. Sie sagte lediglich, sie habe ein gutes Arbeitsverhältnis zu Finanzminister Steve Mnuchin. Zur Geldpolitik bekräftigte die Notenbankchefin ihre Haltung, wonach der Leitzins weiterhin nur schrittweise angehoben werden soll.

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