Finanzminister Hardouvelis Schuldenschnitt für Griechenland keine Option

Der griechische Finanzministers Gikas Hardouvelis macht eine klare Ansage und schließt einen Schuldenschnitt seines Landes aus. Das würde bereits an den Parlamenten scheitern.

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Als nächste Schritte für den Abbau des griechischen Schuldenberges sieht der griechische Finanzministers Gikas Hardouvelis die Streckung von Zahlungsfristen und stabile Zinsen. Quelle: Reuters

Athen Ein Schuldenschnitt ist für Athen nach Worten des griechischen Finanzministers Gikas Hardouvelis keine Option. Dies sagte er am Freitag dem Finanz-TV-Sender Bloomberg. „Ich glaube nicht, dass das (der Schuldenschnitt) eine Option ist“, sagte Hardouvelis. Etwa 70 Prozent der griechischen Schulden seien in den Händen der anderen Euroländer oder der Europäischen Zentralbank. Ein Schuldenschnitt müsste von zahlreichen Parlamenten genehmigt werden. Auch die Parlamente würden es nicht akzeptieren, sagt Hardouvelis.

Als nächste Schritte für den Abbau des griechischen Schuldenberges sieht Hardouvelis die Streckung von Zahlungsfristen und stabile Zinsen. Wann Athen mit Entscheidungen rechnet, dazu hielt er sich bedeckt. Ein neues Hilfspaket werde Athen nicht brauchen, betonte der Finanzminister aber. Erste Gespräche auf höchster Ebene über das weitere Vorgehen soll es nach Informationen der Nachrichtenagentur dpa beim bevorstehenden Treffen von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) mit dem griechischen Regierungschef Antonis Samaras am 23. September in Berlin geben.

Die Eurogruppe hatte den Griechen schon im November 2012 in Aussicht gestellt, Athen mit weiterer Hilfe unter die Arme zu greifen, vorausgesetzt die Sparmaßnahmen wirkten, so dass ein primärer Haushaltsüberschuss (ohne Zinslasten) erreicht werde. Athen hat dieses Ziel 2013 und auch in den ersten sieben Monaten 2014 erfüllt.

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