Fischerei EU setzt Obergrenze für Nordsee-Fischfang

Unterhändler der EU-Staaten und des Europaparlaments einigten sich beim Fang von bestimmten Fischbeständen auf Höchstgrenzen. Auf dieser Grundlage können Staaten nun ihre jährliche Fangquote aushandeln.

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Die EU steckt Rahmen für Nordsee-Fischerei ab. Nicht alle sind mit der Einigung zufrieden. Quelle: dpa

Brüssel Die EU hat im Grundsatz den Rahmen für die Nordsee-Fischerei in den kommenden Jahren abgesteckt. Unterhändler der EU-Staaten und des Europaparlaments verständigten sich auf zulässige Obergrenzen für eine ganze Reihe an Beständen von in Bodennähe lebenden Fischen, wie die EU-Kommission am Freitag mitteilte. 2016 war bereits ein ähnlicher Mehrjahresplan für die Ostsee vereinbart worden. Im Rahmen dieser vorgegebenen Höchstgrenzen können die EU-Staaten dann ihre jährlichen Fangquoten - basierend auch auf wissenschaftlichen Empfehlungen - aushandeln.

Die Meeresschutzorganisation Oceana zeigte sich mit der Einigung unzufrieden. Auf dieser Grundlage sei es nach wie vor möglich, Fangquoten zu verabschieden, die weiterhin zur Überfischung der Bestände führen würden, erklärte Oceana-Direktor Lasse Gustavsson. Die Nordsee stelle Europas wichtigstes Fischereigewässer dar, Jahr pro Jahr würden 1,3 Millionen Tonnen Fisch dort an Land gezogen. Fast die Hälfte der Bestände sei jedoch überfischt und bedroht. Ein Bestand ist jeweils eine Fischart in einem bestimmten Meeresgebiet.

In der kommenden Woche treffen sich die EU-Fischereiminister in Brüssel, um die konkreten Fangquoten für die Nordsee und den Atlantik für 2018 zu beschließen.

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