Flüchtlinge im Mittelmeer 1000 weitere Menschen in Seenot

Hiobsbotschaft nach Rettung: Nachdem gestern 2000 Flüchtlinge aus dem Mittelmeer gerettet wurden, seien Angaben der EU-Grenzschutzagentur „Frontex“ weitere 1000 Flüchtlinge derzeit im Mittelmeer in Seenot.

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Die italienische Küstenwache rettete mehrere Flüchtlinge an der Küste von Sizilien. Quelle: AFP

Warschau Nach der Rettung von mehr als 2000 Flüchtlingen aus dem Mittelmeer könnten noch etwa tausend weitere Migranten Hilfe aus Seenot benötigen. Die EU-Grenzschutzbehörde Frontex sprach in einer am Montag in Warschau veröffentlichten Mitteilung von insgesamt 14 andauernden Such- und Rettungseinsätzen im Mittelmeer.

Dabei gehe es um etwa tausend Flüchtlinge, hieß es. Seit Freitag sei die Mehrzahl der Schiffe im Rahmen der Operation „Triton“ im Einsatz, um insgesamt mehr als 3000 Menschen in Sicherheit zu bringen, die von der libyschen Küste aus versuchten, das Mittelmeer zu überqueren.

Frontex-Direktor Fabrice Leggeri sprach von einem zunehmend rücksichtslosen Vorgehen der Schleuser und wies auf einen Zwischenfall am Sonntag hin, als die italienische Küstenwache von vier bewaffneten Männern in einem Schnellboot angegriffen wurde, nachdem sie fast 250 Migranten gerettet hatte und das leere Flüchtlingsschiff in Schlepptau nehmen wollte.

Dieses Vorgehen mache Beratungen der Mitgliedstaaten über die Risiken für die Teilnehmer der Operation Triton notwendig, so Leggeri. „Wir haben es mit einem neuen und gefährlichen Phänomen zu tun.“

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