Flüchtlingsdebatte Deutschland und Italien wollen Transitländer stärken

Im Rom beraten 58 Staaten aus Europa und Afrika derzeit über die Flüchtlingspolitik. Deutschland und Italien wagten einen neune Vorschlag. Alle vorherigen Maßnahmen seien nur kurzfristig und nicht nachhaltig.

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Deutschlands Außenminister Frank-Walter Steinmeier plädiert für mehr Unterstützung der Transit- und Herkunftsländer – alles andere seien nur kurzfristige Maßnahmen. Quelle: ap

Frankfurt Mit der Stärkung des Bildungs- und Gesundheitswesens in Ländern Afrikas wollen Deutschland und Italien den steigenden Flüchtlingszahlen begegnen. „Wir wollen und müssen über rein polizeiliche oder humanitäre Maßnahmen, die nur eine kurzfristige Antwort geben können, hinausgehen“, schrieben Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) und sein italienischer Kollege Paolo Gentiloni in einem gemeinsamen Gastbeitrag für die „Frankfurter Rundschau“ (Freitag). Strategien müssten in einem umfassenden und partnerschaftlichen Ansatz mit den Herkunfts- und Transitländern der Flüchtlinge entwickelt werden. Dies gelte insbesondere für die Länder am Horn von Afrika und die Transitländer am Mittelmeer.

Beide sprachen sich für Programme aus, „die die sozio-ökonomischen und rechtlichen Bedingungen von Flüchtlingen und Migranten in den Ländern verbessern, durch die die Migrationsrouten führen“. Es gelte, die Gastländer dazu zu befähigen, Migranten den Zugang zu staatlichen Dienstleistungen wie Bildung und Gesundheitsvorsorge zu eröffnen.

In der italienischen Hauptstadt Rom beraten Vertreter aus 58 Staaten Europas und Afrikas derzeit über die Flüchtlingspolitik der kommenden Jahre. Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) hatte sich dort bereits für eine stärkere Kooperation mit Herkunfts- und Transitländern ausgesprochen.

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